Heute fuhren wir mit einem speziellen Shinkansen im Neon Genesis Evangelion Design nach Shin-Osaka und dann noch weiter zurück bis nach Kyoto.
Bei den JR Ticketschaltern sahen wir schon einige Male Werbvideos dafür und entschieden uns dann vor einigen Tagen zu versuchen dafür eine Reservierung zu bekommen.
Erfolgreich, jedoch waren wir zunächst etwas enttäuscht da zummindest der Wagen in dem unsere Reservierungen waren von innen entgegen der Versprechungen völlig normal aussah.
Weiter vorne im Zug wurden wir jedoch fündig und konnten das gethemete Wageninnere, sowie einen Spezialwagen mit Ausstellung und EVA Cockpit bewwundern.
In Kyoto selbst besuchten wir dann das Jidai Matsuri, ein Festival mit einem Umzug, der die Entwicklung Kyotos über die Zeitepochen hinweg darstellte.
Schließlich ging es auch noch ins relativ neue Kyoto Railway Museum, das sehr schön und groß war. Trotz knapper Zeit konnten wir aber das meiste sehen.
Am Ende des Tages traten wir dann nämlich nochmal eine etwas längere Bahnfahrt zu unserer nächsten Station Fukuoka an.
Kategorie-Archiv: Bahn
SCMAGLEV Oase – Japan 2015 Tag 16
Ein Besuch im SCMAGLEV und Railway Park stand an. Dafür fuhr ich mit der Aonami Line von der Nagoya Station bis zum Endpunkt Kinjo-futo, wo sich auch ein Hafengelände mit großen Schiffen befand.
Im Museum war es ziemlich cool, es war hauptsächlich auf Shinkansen und SCMAGLEV (die japanische Magnet-Schwebebahn-Technologie, die bei der momentan im Bau befindlichen neuen Strecke Tokyo – Nagoya – Osaka zum Einsatz kommt) ausgerichtet und es enthielt auch viele englische Beschreibungen.
Man konnte an einer Lotterie teilnehmen um Simulatoren benutzen zu dürfen, leider gewann ich aber nicht
Später ging es dann mit Daniel nach Sakae, wo es „Oasis 21“, den Nagoya TV Tower und jede Menge Shoppinggelegenheiten inklusive dem Pokémon Center Nagoya und einem BOOK OFF Super Bazaar zu sehen gab.
Da unser Lieblings-Ramenladen leider geschlossen hatte mussten wir Pizza essen, die für japanische Verhältnisse aber extrem herausragend war!
Symphony of the Goddesses
Am vergangenen Sonntag war es soweit: Die neuste The Legend of Zelda Symphony Tour machte Halt in Deutschland.
Seitdem die erste Konzertreihe, bei der jeweils nur ein Konzert pro Kontintent stattfinden sollte, offenbar die Erwartungen der Veranstalter nicht enttäuscht hat gab es immer wieder Touren auf der ganzen Welt mit einer Vielzahl an Stationen.
Diesmal traf es Düsseldorf, und daher machte ich mich gemeinsam mit Daniel und Jan auf den Weg dorthin, wo wir darüber hinaus auch noch auf den Stef trafen.
Wir übernachteten am Bassador in einem BEST WESTERN Hotel, in dem wir auch direkt sehr unfreundlich empfangen wurden. Immerhin sollte überraschenderweise, im Gegensatz zur Information bei der Reservierung, das Frühstück inklusive sein. Nach dem Einchecken ins Hotel machten wir uns aber erstmal auf die Suche nach etwas essbarem.
Die Vorabrecherchen ergaben, dass ein japanisches Restaurant existieren sollte in dem es sogar (japanisches) Curry gibt.
Generell sollte es in Düsseldorf ein ganzes japanisches Viertel mit Restaurants und Geschäften geben, da sich aus unerfindlichen Gründen über 6.500 Japaner dort niedergelassen haben.
Da sich dieser Ort zudem in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs befand war das also unser Ziel.
Kaori Oda LIVE auf der Connichi 2014
Es begab sich vor einigen Wochen, da erfuhr ich, dass Kaori Oda auf der Connichi 2014 auftreten würde. Es handelt sich dabei um eine Anime Convention und diese fand nun am vergangenen Wochenende in Kassel statt.
Kaori Oda singt bereits seit vielen Jahren für Yuki Kajiura im Rahmen des FictionJunction Projekts und regelmäßig auch bei den Yuki Kajiura LIVE Konzerten. Vor kurzem wurde nun ihr zweites Solo-Album releast, was offenbar ein guter Anlass für einen Besuch in Deutschland war!
Ich konnte den Stef überreden mitzukommen und so trafen wir uns am Freitagnachmittag also in Kassel.
Nach der Ankunft wollten wir zunächst mal ins Hotel einchecken und entdeckten dabei die spannende Vielfalt der örtlichen Straßenbahnlinien.
Neben den normalen Straßenbahnlinien gibt es dort nämlich auch die sogenannten RegioTram (RT) Linien und Fahrzeuge, die auch auf dem Eisenbahn-Schienennetz fahren (können). Diese verwenden die gleichen Liniennummern wie die „normalen“ Straßenbahnlinien, fahren allerdings nur so ungefähr die gleichen Orte an.
Dank Google Maps erreichten wir aber das Hotel ohne größere Umwege und nach einem kurzen Besuch in einem Joey’s-Feinschmeckerrestaurant betraten wir die Stadthalle in der das ganze stattfand.
Japan Expo Paris 2014 – Tag 1
Am Tag nach dem SAO 2 Event hieß es recht früh aufstehen, denn die nächste Veranstaltung stand auf dem Plan.
Diesmal rief die Japan Expo in Paris. Natürlich nicht primär weil Paris so schön ist, sondern weil Kalafina dort zu Gast waren!
Shinagawa Shrine, Shopping Street und Abschiede
So traurig es auch ist, aber mit Tag 18 war der letzte Tag vor der Abreise angebrochen.
Ich traf mich, nachdem ich endlich meine Postkarten absendete, wieder mit Daniel an der Shinagawa Station und später am Nachmittag hatten wir uns auch nochmal mit Yushu verabredet.
Da wir keinen genauen Plan hatten aber vorher natürlich noch irgendwas unternehmen wollten befragten wir tripadvisor.com, was es denn so spannendes in der Nähe gäbe.
Auf Platz 1 war dort der Shinagawa Schrein, der sich an der Keikyuu Line Station Shinbamba befinden sollte. Damit war unser erstes Ziel also festgelegt.
Dabei sind wir erstmal fast in einen falschen Zug eingestiegen, der nicht in Shinbamba gehalten hätte. Nach kurzer Wartezeit kam dann aber ein geeigneter Zug, der uns innerhalb weniger Minuten an den Zielort brachte.
Shinbamba ist nicht gerade der größte Bahnhof, das fällt schon auf, wenn man sonst dauernd nur Stationen mit hunderten von Zügen pro Minute auf diversen Linien sieht.
Die Kommentare auf tripadvisor warnten, dass man schon besser ein „good climber“ sein sollte, wenn man es wagen wollte den Schrein zu besuchen. Wir hatten also schonmal Respekt.
Unser Ziel lag tatsächlich direkt gegenüber des Bahnhofs und es war ein relativ kleiner Schrein, wie man ihn sich so vorstellt.
Mit einer mittellangen Treppe, die unsere Kletterkünste allerdings nicht wirklich so stark wie befürchtet herausforderte. Es waren relativ viele heilige Tiere (oder so) zu sehen!
Schließlich gab es doch noch einen kleineren nicht so richtig stark befestigten Aufstieg zu einer Aussichtsplattform, auf der auch ein Behältnis zum Opfern von Geld bereitstand. Aber auch das bewältigten wir ohne größeres Bergsteigerequipment.
Da es da dann doch insgesamt recht übersichtlich war mussten wir uns ein neues Ziel suchen und befragten erneut die oben genannte Website. (Nein, dieser Beitrag wird nicht von ihr gesponsort.)
Die Wahl fiel auf eine besondere Einkaufsstraße in der „Nähe“. Wir entschieden uns zu Fuß zu gehen und liefen mindestens 30 Minuten bis zu dem auf der Karte eingezeichneten Ort.
Auf dem Weg fanden wir Baustellen, die Wolkenkratzer aufstockten, SONY, The Forest und eben ein Stück „normale“ Stadt abseits der großen Touristenattraktionen.
Traurigerweise war, als wir dann am Ziel ankamen, weit und breit nichts von besagter Shopping Street zu sehen, aber na ja – der Weg ist das Ziel.
Von der nächstgelegenen JR Station fuhren wir dann zurück nach Shinagawa um das Game Center in meinem Hotel zu erkunden. Neben diversen Möglichkeiten Souvenirs und auch alles andere was man so brauchen könnte zu kaufen enthielt das Hotel selbstverständlich auch einen Karaokeladen und die schon erwähnte Bowlingbahn, die sich über mehrere Stockwerke erstreckte.
Wir trauten uns nach einigem Zweifeln an der Bowlingbahn vorbeizugehen und entdeckten dort schließlich auch einige Arcades. Sie schienen aber alle nicht mehr so modern, neben dem Krach der Bowlingbahn recht ungünstig gelegen und auch relativ teuer – nichtmal Groove Coaster gab es.
Schließlich ging es zur Shinagawa Station zurück um dort auf Yushu zu warten.
Er war zwar relativ im Stress aber hat sich netterweise trotzdem extra die Zeit genommen uns nochmal vor meiner Abreise zu treffen!
Wir suchten dann gemeinsam eine Essgelegenheit und hatten damit nur begrenzt viel Erfolg, fanden nur einen Denny’s, wo es aber sehr voll war. Aus Verzweiflung fanden wir uns dann letztendlich im McDonald’s wieder.
Yushu überreichte mir ein ganz schön cooles Geschenk über das ich mich sehr freute:
Leider musste er aber schon recht schnell wieder gehen und wir verabschiedeten uns mit dem Versprechen ihm nächstes Mal Deutschland zu zeigen.
Während er wieder mit dem Shinkansen Richtung Yokohama fuhr machten Daniel und ich uns ein letztes Mal auf den Weg nach Akihabara.
Dort hieß es ein letztes Mal Grooven und letztendlich verabschiedete ich mich auch von Daniel, der noch über ein halbes Jahr in Japan verbringen würde.
Insgesamt setzte schon etwas Wehmut ein als ich zurück im Hotel war und die letzten Vorbereitungen für die nun am nächsten Tag anstehende erneut sehr lange Reise traf.
Aber wenn eines sicher ist, dann, dass das nicht mein letzter Japanbesuch war.
Kumamon Karaoke Revanche und Grooven ohne Ende
An Tag 17 hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von Osaka und ich kehrte für die letzten beiden Tage nach Tokyo zurück, bzw. genauer gesagt nach Shinagawa.
Nach dem Auschecken aus dem Hotel fuhr ich diesmal mit einem JR Limited Express nach Shin-Osaka, dem Shinkansen-Bahnhof.
Ich nahm in einem Wagen ohne Reservierungspflicht Platz und gab dem Kontrolleur mit dem Vorzeigen meines Rail Passes Auskunft darüber bis wohin ich mitfahre, denn dies wurde von ihm mit meiner Platznummer notiert. In Deutschland verlässt man sich da ja eher auf das unfehlbare Gedächtnis des Personals.
Beim Besorgen der Shinkansen Reservierung stellte ich mich leider diesmal nicht ganz so geschickt an, aber es klappte irgendwie trotzdem und schon nach kurzer Zeit fand ich mich erneut in einem HIKARI superexpress wieder, der mich sehr müde machte.
Diesmal verlief die Fahrt ohne größere Vorkommnisse und wir kamen pünktlich in Shinagawa an.
Dort machte ich mich dann auf die Suche nach dem Shinagawa Prince Hotel N Tower. Da ich mich etwas zu stark auf Google Maps verließ war es erstmal nur so mittelerfolgreich, aber ich konnte dann im Main Tower die Richtung erfragen und stellte schließlich fest, dass es eigentlich fast direkt gegenüber des Bahnhofs war.
Das Hotel mit seinen diversen Türmen gleicht fast einem ganzen Stadtteil und mein Zimmer war zwar erneut klein, aber dafür sehr modern.
Nachdem das geschafft war ging es wieder Richtung Akihabara, wo ich Daniel wieder traf.
Wir trauten uns ohne japanische Unterstützung nochmal in den Karaokeladen von letztem Mal zu gehen. Man sagte uns, dass wir ein paar Minuten warten müssten und so groovten wir natürlich kurz nebenan eine Runde.
Als wir zurückkamen erhielten wir einen Raum und die Erklärung war deutlich kürzer als zuletzt mit Yushu, da die Angestellten in den Ausländer-Modus umgeschaltet hatten. Sie wollten uns auch ein fettes Buch mit englischen Songs andrehen, aber die interessierten uns nicht.
Also sangen wir 2 Stunden lang Kumamon Lieder und es machte viel Spaß!
Wir schafften es sogar wieder ordnungsgemäß auszuchecken und folgten nach einem kurzen Stop bei CoCo Ichi dem Ruf des Grooves.
Daniel war während meiner Abwesenheit nicht untätig und hat verschiedene Game Center ausgecheckt um die beste Location zu identifizieren und so groovten wir noch recht lange mit kurzen Taiko no Tatsujin Pausen.
Auf dem Rückweg zum Hotel besuchte ich noch den hoteleigenen Seven Eleven, in dem kurz vor 1 die Hölle los war.
Aus der in meinem Zimmer hinterlegten Dokumentation entnahm ich außerdem, dass es im Hotel neben der Bowlingbahn ein Club Sega Game Center im Annex Tower gab.
Da ging ich mal noch kurz in die Nähe, traute mich aber nicht weiter da schon alles sehr dunkel war.
Osaka Castle, PCO und Yuki Kajiura Live Vol. #11 – elemental Tour Tag 2
Tag 16. Auch heute stand wieder ein Yuki Konzert auf dem Programm, aber ein kleines bisschen was anderes von Osaka wollte ich doch auch sehen.
Daher ging es relativ früh los mit der JR Osaka Loop Line nach Osakajokoen von wo aus man die Burg erreichen konnte, so zumindest hörte ich Gerüchte in den Tiefen des Internetzes.
Dabei bin ich erstmal gekonnt in die falsche Richtung gefahren, da nicht überall alles so super noob-freundlich ausgeschildert ist wie in Tokyo.
Glücklicherweise ist das aber kein Problem in Japan. Für mich, mit meiner Japan Rail Pass Flatrate sowieso nicht, aber auch sonst nicht: Solange man den Bahnhof nirgends verlässt zahlt man nur den Tarif von seinem Startpunkt bis zum Ziel, unabhängig davon wo man wie lange dazwischen war.
Nachdem ich schließlich doch erfolgreich Osakajokoen erreichte sah ich direkt einige Leute die Tickets (wofür?) verkauften, was mich etwas verwirrte.
Ich kaufte allerdings keines, sondern lief ein bisschen durch den Park, der ganz cool war. Es gab auch einige Menschen die Live-Musik machten und das gar nicht mal so schlecht!
Mit der Zeit entdeckte ich immer mehr Menschen in blauer Fankleidung, was mich in Verbindung mit den erwähnten Tickets zu der Vermutung führte, dass in der Nähe vielleicht irgendein Sportevent stattfinden würde und die Unsicherheit stärkte ob es hier wohl wirklich zum Osaka Castle geht.
Irgendwann kam ich dann aber an einem Truck vorbei, der die Auflösung brachte: Die berühmten JSoulBrothers machten hier scheinbar mit ihrer Tour halt!
Allerdings fand ich auch Schilder, die Anhaltspunkte lieferten, dass es hier dennoch zur Burg gehen würde.
Ich machte mich also an den Aufstieg während dem ich noch eine etwas traditionellere Musikveranstaltung vorfand. Außerdem war dort eine Reinigungskraft im Samurai-Kostüm unterwegs.
Die Burg selbst war ziemlich beeindruckend anzuschauen und man hatte mal wieder eine gute Aussicht, auf die Umgebung mit einem geringfügig anderen Baustil.
Die Eintrittskarte sparte ich mir, da das Internet sagte, dass die Räume innen nicht sehr original aussehen.
Dafür besuchte ich den örtlichen Souvenirshop, der das übliche Angebot hatte: Katzen, Kumamon und Schwerter. Bei den Schwertern gab es eine ausführliche Liste mit den Ländern in die sie exportiert werden dürfen – nach Deutschland kein Problem! Ich hielt mich allerdings zurück.
Die Zeit war mal wieder etwas vorangeschritten, aber ich fuhr noch zur Osaka JR Station, wo sich das PCO befinden sollte.
Die Kenner werden es wissen: Es handelt sich um das Pokémon Center Osaka.
Die Osaka Station ist mit zwei Hochhäusern verbunden und das PCO befand sich im 13. Stock des Südgebäudes wie ich nach kurzer Zeit herausfand.
Dort habe ich dann ca. eine halbe Stunde auf einen Aufzug gewartet, der dann total voll war als er kam. Ich entschied mich also die 13 Stockwerke per Rolltreppe zu bewältigen.
Das Pokémon Center selbst war dann zwar recht groß aber ebenfalls sehr sehr voll. Da es langsam schon knapp wurde mit dem Konzert – denn der Beginn war bereits um 16 Uhr – schaute ich mich also nur kurz um, besorgte mir eine Medaille und haute wieder ab.
Mit einem Rapid Service ging es über Fukushima zurück nach Tennoji, wo ich wieder auf die U-Bahn umstieg und mit der Tanimachi Line erneut zur NHK Osaka Hall fuhr.
Die gemanagte Warteschlange hatte sich dort bereits in Bewegung gesetzt und ich folgte dem nun schon bekannten Prozedere.
Das Konzert war wie zu erwarten war sehr fantastisch und erfreulicherweise war auch die Setlist dieses Mal nicht die gleiche. Ich freute mich sehr liminality, in the land of twilight under the moon und salva nos live zu hören!
Es ging erneut ca. 3 Stunden und ich war am Ende nur etwas wehmütig, dass das nun das letzte Konzert war und auch die Reise als ganzes langsam zuende ging. Schließlich gab ich aber natürlich noch den über Nacht entschlüsselten und ausgefüllten Fragebogen vom Vortag ab.
Zum Abschluss des Tages ging es noch zum Grooven nach Nipponbashi und zum Curry essen zu Coco Ichi, wo ich mal mit Schärfestufe 2 eine kleine Erholungspause einlegte.
Yuki Kajiura Live Vol. #11 – elemental tour Tag 1
Auf Tag 14 folgte Tag 15 und das war der Tag des nächsten Yuki Kajiura Konzerts, yeah!
Zuvor ging es aber wieder mit der U-Bahn bis Ebisucho um Nipponbashi zu erreichen. In der U-Bahn wird in Osaka übrigens relativ cool angezeigt an welcher Station sich der nächste Zug gerade befindet, wie man auf dem folgenden Bild allerdings leider überhaupt nicht erkennen kann.
Mein primäres Ziel war ja der Super Potato, den ich schon am vorherigen Abend gesucht hatte, doch auch diesmal fand ich zunächst nur ein Schild.
Nach ein paar Metern schien auch irgendwie alles zuende zu sein, aber das konnte ja irgendwie nicht sein!
Ich ging dann also mal in die andere Richtung und fand deutlich mehr Läden. Retro-Games, Anime, Manga, war alles da was man so braucht.
Irgendwann fand ich auch mit Hilfe von Google Maps den Super Potato, der sich nicht annährend in der Nähe des ursprünglich entdeckten Schildes befand. Ich schaute mich eine Weile um aber kaufte schließlich nur einen gelben Yoshi und Münzen.
In einem Laden für gebrauchte DVDs/Blu-rays geschah es dann allerdings. Ich entdeckte eine Hikaru no Go Blu-ray.
Mir war gar nicht bewusst, dass soetwas existierte und scheinbar erschien sie auch erst 2013. Jedenfalls hatte ich keine Wahl.
Nach ein paar weiteren Läden wurde es Zeit zu grooven, doch die Groovestationen waren besetzt. Daher testete ich mal einige Bemani Schlagzeug- und Gitarren-arcades. Diese konnten mich allerdings nur begrenzt überzeugen, insbesondere die Songauswahl ließ etwas zu wünschen übrig.
Es wurde dann auch langsam Zeit für das Konzert, also genehmigte ich mir noch ein fürstliches Mahl im örtlichen Saizeriya und fuhr mit der Tanimachi Line von Tennoji nach Tanimachi 4-chome.
Dazu musste ich allerdings zuerst ca. eine halbe Stunde in Tennoji durch die U-Bahn-Station laufen.
Angekommen war die Herausforderung wie so oft den richtigen Ausgang zu finden. Diese waren auch dort mit vielen (nicht sehr) hilfreichen Zahlen markiert. Glücklicherweise fand sich aber doch nach einiger Zeit ein Schild mit Hinweis auf die NHK Osaka Hall, dem ich folgen konnte.
Es waren nur ein paar Meter bis zu dem wie üblich unfassbar großen Gebäude. Neben der Konzerthalle enthielt es selbstverständlich auch noch das örtliche NHK Sendezentrum, sowie ein Geschichtsmuseum.
Mir war daher auch nicht ganz klar wo ich da reingehen sollte, aber ich entschied mich irgendwelchen Leuten zu folgen.
Es war erfolgreich und es fand sich eine gemanagte Warteschlange, die vor einer scheinbar zur Konzerthalle führenden Rolltreppe wartete!
In Osaka steht man übrigens im Gegensatz zu Tokyo auf Rolltreppen auf der rechten Seite. Gehen tut man allerdings ebenfalls auf der linken Straßenseite.
Mein Platz befand sich wieder im 2. Stockwerk und wie schon beim FictionJunction YUUKA Special in Tokyo wurden Feedback-Fragebögen verteilt, das verkaufte Merchandise war auch das gleiche.
Das Konzert selbst war natürlich sehr cool und ging etwa 3 Stunden.
eternal blue war live ziemlich cool, obwohl es mich sonst bisher nicht so überzeugte. Sonst waren stone cold und credens justitiam herauszuheben, aber es war natürlich alles sehr gut!
Bei zodiacal sign am Schluss gingen die Leute ganz schön ab und ich hatte Mühe die korrekten Bewegungen durchzuführen!
Etwas traurig war höchstens, dass meine Sicht etwas eingeschränkt war, da ich in Tokyo erfolgreich meine Brille zerstört hatte und der Platz dann doch eher weit hinten war – obwohl Daniel die Karten innerhalb von Sekunden nach Vorverkaufsbeginn erwarb
Während sehr viele Besucher pflichtbewusst die Fragebögen ausfüllten entschied ich mich dazu diesen in Ruhe zu analysieren und am nächsten Tag wieder mitzubringen, denn es sollte nicht das letzte Konzert gewesen sein.
Mit einer doch nicht zu unterschätzenden Müdigkeit ging es dann ins Hotel zurück, wobei ich auf dem Weg noch einen Mumins-Laden entdeckte.
HIKARI superexpress nach Osaka
Am Freitag, Tag 14, stand die Fahrt nach Osaka an, denn am Wochenende fanden dort zwei weitere Yuki Kajiura Konzerte statt.
Logischerweise verwendete ich dazu den Shinkansen, den ich mit dem Railpass auch benutzen durfte.
Zunächst checkte ich aber aus dem Hotel aus und musste mich von meiner temporären Heimat Akihabara mit einer Runde Groove Coaster verabschieden. Nach zwei Wochen Aufenthalt dort fühlte ich mich eigentlich schon ziemlich zuhause.
Mit meinem Japan Rail Pass konnte ich die Green Cars (1. Klasse) im Shinkansen benutzen. Es besteht allerdings Reservierungspflicht und so musste ich mir zunächst eine (in diesem Fall kostenlose) Reservierung besorgen.
Auf der Tokaido Shinkansen Linie, die Tokyo und Osaka verbindet, verkehren drei Klassen von Zügen: Kodama, mit Halt an allen Stationen, Hikari, mit etwas weniger Halten und Nozomi, die schnellste Verbindung mit nur 4 Stops.
Die Nutzung der Nozomi-Züge ist allerdings mit dem Rail Pass nicht erlaubt, daher wurde es eine der zwei Hikari-Verbindungen pro Stunde. Insgesamt fahren die Strecke bis zu 11 Züge pro Stunde, die meisten davon Nozomi.
Nachdem ich mir einigermaßen zurechtlegte was ich wohl sagen müsste wagte ich es und versuchte im Midori no Madoguchi in gebrochenem japanisch die Reservierung durchzuführen. Und es war erfolgreich, worüber ich mich sehr freute!
Da der Shinkansen aber nicht in Akihabara hält musste ich noch zur nur 2 Stationen entfernten Tokyo Station fahren und plante bereits größere Orientierungsschwierigkeiten fest mit ein.
Der Shinkansen Eingang fand sich dann aber doch schneller als gedacht. Interessanterweise ist das Shinkansen System vollständig getrennt von den restlichen JR Bahnen und man muss daher beim Umsteigen zwei Gates passieren.
Als ich dann auf dem Zielbahnsteig ankam war ich erstmal beeindruckt von dessen Geräumigkeit – im Gegensatz zu den Bahnsteigen der „normalen“ Züge gab es sogar Sitzgelegenheiten, man konnte fast gewisse Ähnlichkeiten mit Deutschland feststellen.
Da ich noch wahnsinnig viel Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges hatte beobachtete ich also eine Weile das dortige Treiben. Neben vielen Displays die abwechselnd Japanisch und Englisch anzeigten (über jedem Eingang – die Haltepunkte der Wagen sind wie bei allen Zügen eingezeichnet und auch bahnsteigseitig mit Türen gesichert) gab es natürlich massenweise Personal.
Irgendwann kam dann mein Zug, dessen vorherige Fahrt in Tokyo endete an und wurde als erstes von einem Putzteam betreten, das ihn in Rekordgeschwindigkeit reinigte und die Sitze umdrehte.
Es handelte sich um die N700 Serie, die auf dem Tokaido Shinkansen unabhängig vom Haltemuster (Nozomi/Hikari/Kodama) eingesetzt wird.
Die Sitzanordnung im Green Car war 2+2, aber es war trotzdem recht angenehm. In der 2. Klasse ist die Bestuhlung sogar 2+3 – der ICE ist also der reinste Luxus dagegen 😉
Als besonderer 1. Klasse Service wurde ein Erfrischungstuch (Oshibori) gereicht – ansonsten war es aber eine relativ normale Bahnfahrt. Bis darauf, dass auf der dreistündigen Fahrt aus dem Fenster quasi ohne Unterbrechung Gebäude zu sehen waren von Tokyo bis Osaka, wenn man nicht gerade in einem Tunnel war.
Dies ist nun die Stelle an der ich über die unglaubliche Pünktlichkeit in Japan schreiben wollte und dass es quasi unmöglich ist Verspätung zu haben. Kurz vor Nagoya sammelte mein Zug nun aber leider über 10 Minuten Verspätung ein.
Ich schätze ich bin also wohl Zeuge eines der seltensten Ereignisse der Geschichte geworden 😉
Immernoch mit ein paar Minuten Verspätung kamen wir dann im Bahnhof Shin-Osaka an und aus irgendeinem Grund war ich wahnsinnig müde.
Ich begab mich direkt zur Midosuji Linie der U-Bahn um damit nach Tennoji zu fahren, wo sich mein Hotel für die nächsten Tage befand. Dabei konnte ich erfreulicherweise sogar meine Suica nutzen – das scheint erst seit vergleichsweise kurzer Zeit zu gehen, zuvor waren die diversen in Japan genutzen NFC-Karten untereinander nicht kompatibel.
Dort angekommen hatte ich nun tatsächlich größere Orientierungsschwierigkeiten, denn praktischerweise sind die Ausgänge in Osaka nicht mit irgendwelchen Namen sondern mit Nummern – in diesem Fall von 1 bis 20 – ausgezeichnet.
Wenn man den richtigen Zoomfaktor wählt findet man sie allerdings in Google Maps und ich ging dann mal in die Richtung in der das Hotel sein sollte.
Irgendwann stellte ich dann beim Umschauen fest, dass ich genau davor stand: Das Hotel hatte einen Eingang direkt in der U-Bahn Station, was will man mehr?
Nach erfolgreichem Einchecken identifizierte ich die nächste CoCo Ichi Filiale, die nur ein paar Meter entfernt war und verzehrte japanisches Curry mit Schärfelevel 5 – es war recht scharf.
Da ich noch irgendwas machen wollte informierte ich mich über den Weg zum örtlichen Anime-Viertel – Nipponbashi – und fuhr mit der U-Bahn den Anweisungen aus dem Internetz entsprechend hin.
Da war – sicherlich auch mit der schon etwas vorangeschrittenen Uhrzeit erklärbar – nicht sooo viel los. Eigentlich wollte ich zum Super Potato, dem Retro-Gaming Laden, aber ich fand nur ein Werbeschild.
In ein paar andere Läden schaute ich rein, einige haben aber auch schon zugemacht. Schließlich blieb ich in einer Taito Station hängen, denn leider hatte sie Groove Coaster.
Nachdem ich groovte ohne Ende kehrte ich also ins Hotel zurück um am nächsten Tag wiederzukehren.