Kategorie-Archiv: Go

Igo Castle – Japan 2016 Tag 9

Nachdem die letzten Tage die Füße ganz schön beansprucht haben wollten wir es heute nicht ganz so übertreiben und standen auch schonmal etwas später auf.
Da Aktivitäten ohne Fußeinsatz aber dann doch rar gesät sind rafften wir uns dann doch dazu auf das Pokémon Center Osaka und das Osaka Castle zu besuchen.
Dank des Montag Vormittags hielt sich der Menschenandrang überall glücklicherweise in Grenzen.
Später gingen wir dann einige Zeit getrennte Wege. Jan und ich waren nach den Mittagsramen noch in einem namco Arcade um Taiko no Tatsujin und Mario Kart zu spielen und wollten später außerdem einen Go Salon in der Nähe des Hotels aufsuchen.
Zuvor aktivierten wir jedoch eine Münzwaschmaschine inkl. Trockner im Hotel, was glücklicherweise ohne bleibende Schäden von Statten ging.
Leider war der Go Salon dann geschlossen, obwohl das Schild mit den Öffnungszeiten davor das Gegenteil behauptete.
Wir gaben aber nicht auf und suchten nach einem kurzen Imbiss bei MOSBURGER einen weiteren Go-Ort in Tennoji auf.
Auch dort sah es schon wieder schlecht aus, denn wir fanden ein Schild vor, das Montag und Dienstag als Ruhetage auswies. Aber wir hatten unfassbares Glück, denn nach einem beherzten Klopfen machte die dennoch anwesende Eigentümerin und Profi-Spielern eine Ausnahme und bat uns zu einer Simultanpartie herein.

Osaka Castle
Osaka Castle
Waschmaschinen
Waschmaschinen
Ruhetag
Ruhetag

Das japanische Go-Institut

Tag 6 der Reise wurde etwas ruhiger da so langsam doch auch etwas Anstrengung zu spüren war.
Ich machte mich auf den Weg zum japanischen Go-Institut (日本棋院 / Nihon Kiin), diesmal alleine da der Daniel kein so großer Go-Fan ist.
Mit der Sobu Line fuhr ich bis Ichigaya und durchquerte die im Hikaru no Go Opening gezeigten automatischen Ticket Gates! Danach wurde es etwas schwieriger, da mein Google Maps nur begrenzt gut mit den Adressen in lateinischer Schrift zurechtkam die mir vorlagen. Vor dem Bahnhof war zwar auch eine Karte, allerdings konnte ich es darauf auch nicht wirklich finden.

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Auf dem Weg...aber ohne so genau zu wissen wohin
Auf dem Weg…aber ohne so genau zu wissen wohin

Da ich aber wusste, dass es recht nah am Bahnhof sein musste lief ich mal irgendwo lang und trotzdem relativ lange im Kreis. Schließlich schaffte ich es auf der japanischen Homepage des Kiin die Adresse in Kanji zu finden mit der Google Maps dann besser zurechtkam. Inzwischen war ich schon ein ganzes Stück entfernt, aber fand dann erfolgreich zum Ziel.

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Der Eingang
Der Eingang

Das Gebäude selbst sieht (zumindest von außen) exakt so aus wie in Hikaru no Go (Für unwissende: Es handelt sich um einen sehr guten Anime, der sich um Go dreht), wirkte allerdings etwas klein auf mich.
Nachdem ich genug Fotos von außen machte und es betrat konnte ich im Erdgeschoss (entspricht in Japan übrigens dem 1. Stock) neben zwei Leuten die dort gemütlich frühstückten einige Ausstellungsstücke bewundern:

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Amateur-Dan-Diplome werden vom Institut ausgestellt für Spieler einer gewissen Stärke. Sogar in englisch beschrieben!
Amateur-Dan-Diplome werden vom Institut ausgestellt für Spieler einer gewissen Stärke. Sogar in englisch beschrieben!

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Große Go-Spieler!
Große Go-Spieler!
Geschirr!
Geschirr!
Sehr alte Go-Steine
Sehr alte Go-Steine

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Hikaru no Go Manga zum lesen
Hikaru no Go Manga zum lesen
Da ist Hikaru!
Da ist Hikaru!
Go wird auf der ganzen Welt gespielt - sogar in Deutschland! Darauf ist man stolz.
Go wird auf der ganzen Welt gespielt – sogar in Deutschland! Darauf ist man stolz.
Hier werden wohl wichtige Go-Partien übertragen. Heute gab es leider nichts zu sehen.
Hier werden wohl wichtige Go-Partien übertragen. Heute gab es leider nichts zu sehen.

Als nächstes begab ich mich in das Untergeschoss, wo sich ein Museum und die „Hall of Fame“ befinden sollte. Dem war auch tatsächlich so. Es war von der Größe her auch eher übersichtlich aber enthielt einige interessante Dinge – neue, alte und besondere Go-Bretter, wie z.B. aus Glas und auch ein paar andere Sachen:

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Blick auf den ganzen Museumsraum
Blick auf den ganzen Museumsraum
Gedenktafel für Hans Pietsch, der bislang einzige deutsche Profi-Spieler, der in Guatamala ums Leben kam.
Gedenktafel für Hans Pietsch, der bislang einzige deutsche Profi-Spieler, der in Guatamala ums Leben kam.
Geschichte des Go-Instituts mit Hikaru no Go als wichtigem Bestandteil
Geschichte des Go-Instituts mit Hikaru no Go als wichtigem Bestandteil

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Man konnte hier auch einfach eine Partie spielen!
Man konnte hier auch einfach eine Partie spielen!

Auf einem Bildschirm liefen die ganze Zeit über Videos über die Go-Geschichte und Interviews mit professionellen Spielern. Nachdem die zwei anderen schlafenden Personen, die davor saßen, irgendwann aufgewacht und gegangen waren schaute ich mir das auch ein bisschen an (sogar ohne einzuschlafen!). Die Interviews wurden von Umezawa Yukari (梅沢由香里) geführt, selbst Profi-Spielerin, die auch am Ende jeder Hikaru no Go Folge auftaucht.

Nachdem ich alles gesehen hatte wagte ich es nach oben zum Go Shop und Spielraum zu fahren. Die Fläche des Ladens war zwar auch begrenzt, man konnte dennoch so ziemlich alles vorstellbare kaufen – Von verschiedenen Go Büchern und natürlich auch Hikaru no Go Mangas über Souvenirs bis zu Go-Brettern für 500.000 Yen.
Ich kaufte nur ein paar Souvenirs, beobachtete dabei aber den Spielbereich, der direkt daneben lag. Es gab dort quasi sowas wie ein großes europäisches Go-Turnier mit vielleicht 150-200 Spielern, nur als dauerhafte Einrichtung. Das war schon beeindruckend.
Die (spielenden) Leute waren ausnahmslos recht fortgeschrittenen Alters, schätzungsweise mindestens 70, und die meisten sahen auch nicht gerade gut gelaunt aus. Da mir das System nicht ganz klar war wie dort gespielt wird bzw. was ich zu tun hatte und meine spontanen Japanischfähigkeiten doch eher begrenzt sind habe ich mich dann letzlich nicht getraut mitzuspielen.

Trotzdem war es ziemlich cool dort gewesen zu sein und spannend zu sehen, wie wichtig offenbar Hikaru no Go für das Institut (gewesen?) zu sein scheint, da es dort wirklich an jeder Ecke zu sehen war.

Ich fuhr schließlich zurück nach Akihabara und hielt noch etwas Ausschau nach meinen Eisenbahn-Sounddingen, unter anderem im riesigen Yodobashi Akiba. Leider war es nicht sehr erfolgreich und ich begnügte mich mit Mario Gachapon Dingen.

Nicht die Soundchips die ich wollte :(
Nicht die Soundchips die ich wollte :(
Es gab aber auch welche mit Zug-Anime-Themes
Es gab aber auch welche mit Zug-Anime-Themes

Aufgrund fortschreitender Müdigkeit und leicht schmerzender Füße begab ich mich dann auch bald ins Hotel und begann Blogeinträge zu schreiben bzw. ging bald schon dazu über nur Stichpunkte zu notieren, da es einfach sonst viel zu lange dauert und ich eigentlich vorhatte Dinge über die man schreiben kann zu produzieren anstatt die Hälfte der Zeit zu schreiben.

Japan

Dass man früher oder später mal nach Japan muss ist ja klar. Sei es nun aufgrund diverser Anime, Yoshis, Go oder dem nächsten Yuki Kajiura Konzert.
Da nun auch mein guter Freund der Daniel seit Ende letzten Jahres ein Jahr dort verweilt und für Februar 4 Yuki-Konzerte in einem Zeitraum von ca. 3 Wochen angekündigt wurden fiel die Entscheidung für den diesjährigen Urlaub dann recht spontan. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Was nun keiner ahnen konnte ist natürlich, dass es schneller Februar wurde als gedacht. Vor wenigen Tagen musste ich also mal schauen was man denn so benötigt für einen Japanurlaub.
Relativ sicher war ich mir darüber, dass ein Flug dazugehört. Nachdem ich mehrere Möglichkeiten in Betracht zog, unter anderem einen Hinflug nach Tokyo und einen Rückflug von Osaka, dort finden die letzten beiden Konzerte statt, entschied ich mich schließlich doch für Hin- und Rückflug von/nach Narita Tokyo mit Air France. Hin am 6.2., zurück am 26.2..
Da meine körperlichen Ausmaße in Länge und Breite nicht gerade unterdurchschnittlich sind und ich aufgrund meiner bisherigen innereuropäischen Flugerfahrungen recht sicher war, dass es sehr hart werden würde über 10 Stunden Economy durchzuhalten wählte ich die Premium Economy Klasse (oder Premium Voyageur, wie der Franzose zu sagen pflegt), die zumindest an einen 2. Klasse ICE Sitz rankommen sollte. Über Business dachte ich auch kurz nach, dort kann man bei vielen Fluggesellschaften die Sitze sogar zu einem flachen Bett transformieren, das war mir dann aber preislich doch zu krass.

Soweit so gut, der Flug war online gebucht mittels giropay, einem Bezahlverfahren bei dem man vom Anbieter auf die Website seiner Bank geleitet wird und die Zahlung dann nur mittels PIN und TAN bestätigen muss. Das Ticket wurde ausgestellt, alles super könnte man meinen. Bis ich dann 3 Tage später zufälligerweise auf meinem Kontoauszug sah „Rücküberweisung, KONTO/BLZ FALSCH“ und mir der gesamte Betrag wieder gutgeschrieben wurde.
Am Status meines Tickets änderte das allerdings nichts, laut Air France Website und auch telefonischem Support war mit dem alles in bester Ordnung! Aber vielleicht kommt das Feedback vom Zahlungsdienstleister erst verspätet, ich solle ein paar Tage später nochmal anrufen um zu erfragen wie es weitergeht.
Das tat ich dann auch doch die Situation war unverändert. Ich ließ mich dann nach mehreren Gesprächen dazu überzeugen ein neues Ticket zu buchen, allerdings zum neuen etwa 400€ teureren Preis, was dankenswerterweise mein Problem sein sollte. Man versicherte mir dass die Zahlung für das bestehende Ticket nicht wiederholt werden könne und es dann storniert wird.

Nunja, das war vor über einer Woche und das alte ist immernoch gültig. Ich glaube ja inzwischen auch nicht mehr dass sich das noch ändert – aber so reizvoll es auch sein mag den Flug kostenlos anzutreten, ich möchte eigentlich ungerne irgendwo am Flughafen mit einem ungültigen Ticket stehen 😉 Vielleicht bleibt aber ja zumindest der Platz neben mir dadurch leer, wär zumindest eine kleine Entschädigung 😉

Die restlichen Vorbereitungen gestalteten sich glücklicherweise etwas problemloser. Neben Hotelreservierungen in Tokyo und Osaka (für die ich übrigens booking.com empfehlen kann – sonst nutze ich dafür in der Regel HRS, international oder zumindest in Japan sind die allerdings offensichtlich nicht sehr breit aufgestellt) besorgte ich mir einen Japan Rail Pass der eine Woche die Nutzung (fast) aller Züge ermöglicht (1. Klasse versteht sich). Neben Hin- und Rückfahrt im Shinkansen nach Osaka gibt das auch die Möglichkeit nochmal einen kleinen Tagesausflug sonstwohin zu machen oder einfach nur Zug zu fahren was ja auch schön sein kann! 😉

Generell wird außer der Konzerte (bei denen ich leider nur für 3 von 4 Tickets bekommen habe, da das erste nach wenigen Sekunden ausverkauft war :( ) und einem kleinen Ausflug nach Imabari auf Shikoku der Terminplan nicht so strikt sein. Es gibt zwar einige Dinge die ich tun oder sehen will, aber es soll kein Gehetze werden und auch Zeit für spontanes bleiben. Der Plan ist, dass ich an dieser Stelle berichten werde! Schauen wir mal obs klappt.
Das Internet ist jedenfalls weitgehend gesichert. Neben dem (zumindest angekündigten) kostenlosen WLAN in meinem Hotel in Akihabara habe ich auch eine VISITOR SIM-Karte vom japanischen Provider bmobile bestellt, die auch den lebenswichtigen mobilen Netzzugang sichern sollte.

Nachdem ich jetzt vor kurzem noch einen Reisepass im günstigen Expressverfahren organisierte kanns nun eigentlich losgehen. Und es ging auch los mit den eine Erkältung einleitenden Halsschmerzen am Freitag. Perfektes Timing. Ich hoffe mal, dass bis Donnerstag Abend das schlimmste überstanden ist.

EGC 2012

Jedes Jahr versammelt sich die Go-Elite Europas um einen zweiwöchigen Kongress abzuhalten und dabei unter anderem den Europameister im Go zu küren. Dieses Jahr war der Ausrichter der Deutsche Go Bund und die Veranstaltung fand daher vom 21.7. bis 4.8. im wunderschönen Stadtteil Bad Godesberg in Bonn statt. Grund genug für Jan und mich sich das mal (fast) eine Woche lang anzuschauen.


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Seekuh ab 20

Es ist kaum zu glauben aber nach einiger Überwindung habe ich gestern gemeinsam mit dem andy den Go Spieleabend in Konstanz besucht!

Dieser findet jeden Mittwochabend ab 20 Uhr in einem Nebenraum der „Seekuh“ in der Konzilstraße statt. Zwar war man zunächst nicht auf diesen riesigen Andrang vorbereitet und es gab nicht genug Bretter, aber das ist ein Problem was sich in Zukunft lösen lässt 😉
Insgesamt waren wir zu siebt und es war – trotzdem ich direkt mal wieder zweimal verloren habe – eine sehr nette Atmosphäre. Vielleicht schaffe ich es ja nun mal dadurch etwas länger am Go dranzubleiben und nicht nur jedes Jahr mal ein paar Partien zu spielen :)