Tag 13 begann wieder eher spät und ich fing erstmal an meine Sachen zusammenzupacken, da es am nächsten Tag nach Osaka gehen sollte.
Damit ich nicht alles mitschleppen muss bot mir der Daniel freundlicherweise an meinen Koffer bei ihm zwischenzulagern, da ich später von Tokyo aus wieder zurückfliegen würde.
Also machte ich mich damit auf den Weg nach Uguisudani zum Gammelhaus, wo wir danach noch einen spannenden Gemischtwarenladen aufsuchten, in dem ich erfolgreich eine Schere und ein Kofferschloss (das Original wurde nämlich bereits bei der ersten Nutzung vollkommen zerstört) erwerben konnte.
Ein paar Sachen (unter anderem ein etwas größerer Yoshi) ließ ich mir später nachschicken, da ich sonst erstmal weitere Koffer hätte kaufen müssen. Unter anderem zu diesem Zweck suchten wir auch noch die örtliche Post auf und kauften entsprechendes Paketmaterial.
Nachdem wir das erledigt hatten ging es nach Ueno, wo ich meinen JR Pass abholen wollte, der eine Woche freie Bahnfahrt in ganz Japan mit JR erlaubt. Das ging sogar relativ problemlos nach Ausfüllen eines entsprechenden Antrags, obwohl immer mehr Bahnbedienstete dazukamen und mindestens 5 Leute irgendwas gemacht haben. Ich finde es ja immer wieder spannend wieviel Personal dort scheinbar nur auf sowas wartet.
Der kleine Nachteil am JR Pass ist, dass er ziemlich altmodisch funktioniert und nicht als Suica oder ähnliche NFC-Karte ausgegeben wird. Man muss ihn also immer an einem personenbesetzten Gate vorzeigen, was aber kein Problem ist, da es das auch an jeder noch so kleinen Station gibt.
Das Interesse für meinen Pass hielt sich dann dort zwar in Grenzen, aber man winkte mich freundlich durch!
Wir wollten heute mit einigen Monorails fahren und zu diesem Zweck ging es zuerst mit JR nach Hamamatsucho.
Nach dem unvermeidbaren Abstecher ins Pokémon Center gingen wir von dort aus zu Fuß zur Takeshiba Station der Yurikamome Line.
Auf dem Weg trafen wir einen Anker, einen Segelmast und Palmen. Das übliche also.
Der JR Pass wurde hier nicht akzeptiert, aber ich hatte ja noch meine Suica. So konnten wir den relativ engen Zug betreten und eine ziemlich beeindruckende Aussicht genießen!
In Odaiba stiegen wir aus. Dort sieht es relativ futuristisch aus und neben einem großen Einkaufszentrum namens AQUA CITY gibt es – ihr ahnt es sicher schon – die Freiheitsstatue zu sehen!
Wir betraten dann AQUA CITY, und schauten uns ein paar spannende Läden an. Neben dem Disney Store und Capcom Store, die allerdings weniger beeindruckend waren als gedacht, gab es dort selbstverständlich auch einen Coca Cola Store.
Außerdem fand sich ein Laden, der Yoshis enthielt und sogar Bary-san! Diesmal konnte ich mich aber (noch) zurückhalten.
Nach einer kurzen Pause bei McDonald’s, wo wir eine komplexe Bestellung auf japanisch meisterten ließen wir uns zur Kokusai-tenjijo Station teleportieren. Nur wenige Meter vom architektonisch beeindruckenden Messegebäude/-gelände Tokyo Big Sight entfernt.
Die Teleportation erfolgte mit der Rinkai Line, einer U-Bahn-Linie die stellenweise sehr tief unter der Erde verkehrt. Da wir aber nur eine Station fuhren kamen wir nicht ganz in diesen Genuss.
Dafür trafen wir eine Säge.
Wir schauten auch mal kurz in das Gebäude rein, da wir uns aber für die Mäuseproduktionsmesse nicht so sehr interessierten ging es recht bald weiter.
Mit der Yurikamome Line, die auch eine Station in der Nähe hatte fuhren wir zurück Richtung Hamamatsucho, wo auch noch eine weitere Monorail verkehrt: Die Tokyo Monorail.
Diese hat den Haneda Flughafen als Ziel und akzeptiert sogar den JR Pass!
Da dort einiges los war warteten wir erstmal ein paar Züge ab um einen Sitzplatz zu erhalten. Durch einen verrückten Zufall war der Zug, den wir betraten, ein Pokémon Werbezug, der sowohl innen als auch außen ein entsprechendes Theming hatte!
Ich war überrascht von der doch eher hohen Geschwindigkeit, mit der die Tokyo Monorail unterwegs ist. Bedingt durch die vorangeschrittene Tageszeit war die Aussicht aber eher eingeschränkt.
Wir fuhren nur ein paar Stationen und dann wieder mit einem deutlich stärker gefüllten Zug zurück.
Daniel war inzwischen sehr müde, also fuhr ich zurück ins Hotel um noch etwas die anstehende Weiterreise nach Osaka zu planen und ein paar Stichwörter für Blogposts zu notieren, die immer ewig lange brauchen!
An Tag 12 trafen Daniel und ich uns wieder mit Yushu, der uns zuvor schon Yokohama gezeigt hatte. Da er auch ein Eisenbahnfan ist hatten wir uns vorgenommen zwei entsprechende Museen zu besuchen.
Von Akihabara aus fuhren wir zunächst mit der U-Bahn nach Kasai zum U-Bahn Museum. Um hineinzukommen musste man zunächst an einem Automaten ein Ticket kaufen und dann das automatische Ticketgate passieren, wie das in einer U-Bahn eben so ist!
Im Inneren gab es dann viele historische Ausstellungsstücke zu bewundern – neben einigen sehr gut erhaltenen alten Fahrzeugen, waren das vor allem diverse Utensilien, die das Personal früher nutzte. Mit Yushu hatten wir zudem einen kompetenten Führer, der uns einiges erklären konnte – So wurden beispielsweise früher die Fahrkarten beim Einstieg mit einer Zange entwertet, die für jede Station eine unterschiedliche Form hatte – so konnte am Ziel festgestellt werden ob eine Nachzahlung fällig ist.
Dazu musste „nur“ jeder Mitarbeiter alle Formen auswendig können. Vor der Vollautomatisierung war jede Station noch mit deutlich mehr Mitarbeitern ausgestattet, aber selbst heute ist noch jeder Eingang mit mindestens einer Aufsichtsperson besetzt.
Neben weiteren Informationen zur Geschichte der U-Bahnen in Tokyo gab es auch Modellbahnen und einen auf Videoaufnahmen basierenden Simulator zu bewundern. Yushu und ich ließen uns diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen und fuhren jeweils eine Station damit!
Da wir inzwischen etwas hungrig waren kehrten wir in ein nahegelegenes Restaurant ein, das so ziemlich alles anbot was man sich vorstellen konnte – auch diverse europäische Gerichte. Selbstverständlich gab es auch Cheese in Hamburg. Ich bestellte „Mix Grill“, das aus Fleisch, Wurst und Hühnchen, sowie Rösti bestand und konnte meine Begleiter über die Herkunft des Röstis aufklären.
Außerdem wurde ich gezwungen ein seltsames Getränk zu mir zu nehmen, das aussah wie Milch, aber glücklicherweise nicht so schmeckte. Es handelte sich um einen der diversen extrem süßen japanischen Softdrinks – war eigentlich ganz ok!
Als wir den Laden verließen entdeckten wir noch, dass man dort selbstverständlich auch Kumamon-Plüschfiguren kaufen konnte. Wir hielten uns allerdings zurück und machten uns auf den Weg zu unserer nächsten Station.
Unser zweites Ziel war nämlich das große JR Eisenbahnmuseum in Saitama. Dazu fuhren wir zuerst zurück nach Ueno und von dort aus mit der Takasaki Line Richtung Saitama. Die Takasaki Line hält interessanterweise deutlich seltener als die anderen Linien, die wir im Zentrum von Tokyo bisher so nutzten, obwohl es prinzipiell keine andere Zugkategorie ist. Der Zug enthielt auch Wagen für Reservierungen mit echten Sitzplätzen zusätzlich zu den normalen auf maximale Stehplatzkapazität ausgerichteten Wagen für Fahrgäste ohne Reservierung, sowie auch Green Cars (1. Klasse).
In Omiya stiegen wir auf eine Monorail mit dem klangvollen Namen „New Shuttle“ um, die uns direkt zum Museum transportierte. Außerdem sahen wir am Bahnsteig noch einen Zug mit einem abgesperrten Wagen in dem Zeitungen transportiert wurden. Von Yushu erfuhren wir, dass das auch in Japan heutzutage extrem selten ist.
Nachdem wir über Pflastersteine auf denen Shinkansenfahrpläne abgebildet waren den Eingang des JR Museums erreicht hatten mussten wir auch hier unsere Tickets an Automaten erwerben. Dabei ging es allerdings nochmal eine Stufe moderner zu als im U-Bahn-Musem, denn man erhielt NFC-Karten bzw. konnte das Eintrittsticket sogar auf seine Suica laden – ganz schön cool!
Nachdem wir das Gate passiert hatten fanden wir uns dann in einer sehr großen Halle wieder mit sehr vielen ausgestellten Fahrzeugen aus unterschiedlichsten Epochen. Insbesondere stolz ist man natürlich auf den Shinkansen, von dem es sehr viele Versionen zu sehen gab – aber auch ein paar Dampfloks waren am Start.
Eine davon war auf einer Drehscheibe in der Mitte der Halle ausgestellt. Später fand sogar eine kleine Show statt, die wir von der oberen Ebene beobachteten, bei der Drehscheibe und Lok in Betrieb genommen wurden.
Sehr beeindruckend war auch der sehr luxuriöse kaiserliche Zug, den man allerdings nur von außen betrachten durfte.
Drehscheibenshow
Während die ersten Loks noch aus England importiert wurden, startete bereits 1961 der Shinkansen von Tokyo nach Shin-Osaka. Auch ein paar alte Fahrpläne konnte man sehen, aus denen hervorging, dass früher nur alle halbe Stunde ein Hochgeschwindigkeitszug nach Osaka fuhr. Heute geschieht das mindestens alle 5 Minuten.
Klar sind das Extreme, und auf dem Land hat man natürlich in Japan auch nicht diesen dichten Verkehr, dennoch – in Europa wäre das auch heute in am dichtest besiedelten Gegenden undenkbar.
Neben einigen kleineren Ausstellungsstücken zur Geschichte der japanischen Eisenbahn, wie beispielsweise Fahrkarten von Berlin nach Tokyo, Uniformen und etwas modernere Errungenschaften, wie die Suica, gab es auch einen Raum in dem man verschiedene Signale bewundern und auf verschiedene Signalbegriffe umschalten konnte.
Dort gab es auch eine Modellbahn, die mit einer Kamera ausgestattet war und sich über einen Simulator steuern ließ – da ließen wir uns natürlich wiederum nicht groß bitten.
Nachdem wir nahezu alles gesehen hatten fanden wir uns wie üblich im örtlichen Souvenirshop wieder und überzeugten Daniel davon einen Plüsch-Suicapinguin zu kaufen. Ich fand einen Schlüsselanhänger in Form eines Akihabara-Bahnhofschilds, sowas ähnliches wollte ich ja schon seit längerem. Leider machte er keine Sounds sondern war zum Schutz einer Suica-Karte gedacht – aber man kann ja nicht alles haben!
Da der Tag noch jung war entschlossen wir uns zurück nach Akihabara zu fahren und einen Karaoke-Laden aufzusuchen!
Wir entschieden uns einfach die Hauptstraße in Akiba entlang zu laufen bis wir einen finden und es dauerte ca. 30 Sekunden, denn es gibt die an jeder Ecke – übrigens nicht nur in Akihabara, denn Karaoke ist eine der Top-Freizeitbeschäftigungen in Japan.
Karaoke in Japan bedeutet aber entgegen von Vorstellungen die man vielleicht im Westen hat üblicherweise nicht, dass man in einer Bar vor anderen singt, sondern man mietet sich mit seinen Freunden einen eigenen Raum.
Bei der Anmeldung waren wir sehr froh, dass wir Yushu dabei hatten, denn er unterhielt sich bestimmt 10 Minuten lang mit dem Karaoke-Angestellten, der ihm einen QR-Code zeigte und alle möglichen Dinge fragte. Man konnte dort auch echte Instrumente ausleihen.
Uns wurde dann einer der Räume zugewiesen. In dem Laden gab es sicher mehr als 50 Räume für verschiedenste Gruppengrößen. Es gab sogar Räume in denen man alleine singen konnte – Hitori Karaoke.
In unserem Raum wurden uns die bei der Anmeldung bestellten Getränke serviert und wir konnten mittels eines Touchscreen Interfaces die Karaokemaschine bedienen, die so ziemlich alle (japanischen) Lieder enthielt die es gibt!
Schwierig war es nur in angemessener Geschwindigkeit die Texte in japanischer Schrift zu entziffern, daher musste ich teilweise mittels meines Smartphones cheaten und die Texte in Romaji recherchieren
Über einen weiteren Touchscreen konnte man weitere Getränke und Speisen bestellen, die einem dann hereingebracht wurden.
Wir hatten recht viel Spaß und nach etwa 2 Stunden informierte man uns telefonisch darüber, dass unsere Zeit abgelaufen war. Zum Abschluss des Tages gingen wir mal wieder bei CoCo Ichibanya Curry essen – diesmal Schärfestufe 4/10!
Schließlich warfen wir noch einen kurzen Blick auf einen Sega Arcade in der Nähe des Bahnhofs und konnten Yushu unser neues Lieblingsspiel Groove Coaster demonstrieren.
Da er nicht ganz so begeistert davon war wie wir, was aber auch schwer ist, verabschiedeten wir uns dann recht bald und Daniel und ich groovten noch bis Ladenschluss.
Es war Tag 11 meiner Japanreise, da traf ich mich erneut mit Daniel in Ueno.
Direkt gegenüber des Bahnhofs befindet sich dort der Ueno Park mit dem Zoo, der unser erstes Ziel heute darstellte.
Es war schon etwas überraschend so große freie Flächen mitten in Tokyo zu sehen, wo sonst alles eher beengt ist.
Überall in Ueno findet man Pandas, diverse Läden machen Werbung damit – sogar die Post. Ein Grund scheint zu sein, dass sich im Zoo zwei eben solche befinden – und relativ zielstrebig bewegten wir uns dorthin.
An mehreren großen Pandafiguren kurz nach dem Eingang ließ sich bereits erkennen, dass wir wohl ganz in der Nähe waren und so konnten wir auch relativ bald einen Blick auf zumindest den einen werfen. Er lief immer mit genügend Abstand zu den neugierigen Zuschauern im Kreis und warf gelegentlich einen Blick auf seinen Nachbarn, der es bevorzugte zu schlafen.
Wir gingen dann unter anderem an einigen Bären vorbei, wobei einer davon in Höchstgeschwindigkeit auf kleinstem Gebiet im Kreis rannte und bei jeder Runde verzweifelt versuchte durch eine verschlossene Tür hindurchzugehen. Ist ja schon fraglich, ob man den Tieren sowas antun muss…
West- und Osthälfte des Zoos verbindet eine hängende Monorail, die wir natürlich benutzen mussten. Das war auch relativ cool, allerdings hatte ich mir die Fahrt etwas länger vorgestellt. Sie dauerte etwa 3 Minuten.
An der anderen Station angekommen entdeckten wir Essensmöglichkeiten – es gab hier auch Frankfurt!
Wir sahen uns allerdings erstmal noch den Rest des Zoos an. Neben verschiedenen Meerestieren gehörte dazu insbesondere der Ailurus fulgens, den wir ja bereits auf dem Jetstar Flug kennengelernt hatten. Daniel versuchte einige Zeit lang das perfekte Foto von ihm anzufertigen – der Katzenbär sah es allerdings nicht ein in seine Richtung zu gucken.
Schließlich besuchten wir einen der zahlreichen Souvenirshops in dem ich Daniel dazu überredete diverse Plüschtiere zu kaufen.
Das Wurst am Stiel Etablissement hatte leider inzwischen schon geschlossen und schon bald ließ man uns auch mit musikalischer Untermalung wissen, dass wir das Gelände verlassen sollten.
Die Strecke der Monorail legten wir dabei auf dem Rückweg in ähnlicher Zeit zu Fuß zurück wie zuvor mit dem Fahrzeug.
Danach liefen wir eine Weile durch Ueno bis wir die nächste CoCo Ichibanya Filiale erreicht hatten in der wir das inzwischen übliche japanische Curry verzehrten. Ich arbeitete inzwischen daran mich durch die 10 Schärfegrade, die angeboten werden, hochzuarbeiten – diesmal war es Stufe 3, die kein größeres Problem darstellte!
Obwohl es inzwischen auch schon wieder eher dunkel war machten wir uns von einer nahegelegenen U-Bahn-Station aus auf den Weg zum Tokyo Skytree, dessen Besuch wir ja schon am Vortag verschoben hatten.
Um ihn zu erreichen musste man durch ein Einkaufszentrum, das unter anderem einen Laden mit dem Namen „Neue“ enthielt.
Der Eintritt war nicht so richtig günstig, aber wen interessiert schon Geld. Wir entschieden uns allerdings wiederum nur für das „normale“ Aussichtsdeck, denn auch hier gab es ein „Special Observatory“ für das man nochmal extra zahlen durfte.
Die Auffahrt erfolgte mit einem recht schnellen Aufzug der aufwändig illuminiert war und nach wenigen Sekunden konnten wir die – auch und insbesondere im Dunkeln – beeindruckende Aussicht auf Sim City genießen!
Es gab hier riesige Multitouchpanels auf denen man Infos zu den sichtbaren Objekten bekam und auch die schon aus dem Tokyo Tower bekannten Look Down Windows, die allerdings bereits etwas mitgenommen aussahen.
Beim Abstieg waren wir überrascht, dass wir nur sehr wenige Souvenirshops durchqueren mussten.
Schließlich fuhren wir nochmal mit der U-Bahn nach Ikebukuro um einige weitere Runden Groove Coaster zu spielen. Wir schafften es außerdem mit etwas Glück uns Karten zu kaufen mit denen man Profile anlegen und seine Rekorde speichern konnte.
Um 23:45 Uhr machte der Grooveladen allerdings schon zu, wie eigentlich so ziemlich alles – sogar die Pachinko und Slotläden – verrückt!
Am neunten Tage war es soweit, das Event in Imabari fand statt!
Wir machten uns noch vor Beginn auf den Weg um einen guten Platz für die Eröffnungszeremonie zu bekommen und den Aufbau etwas beobachten zu können.
Bei den Essensständen kehrte bereits langsam Leben ein und es gab viele komische Dinge, wie z.B. Würste am Stiel und einen Laden der mit einigen sehr mitgenommen aussehenden Plüschpikachus warb. Außerdem wurde eine Shinkansenstrecke aufgebaut!
Bei den Merchandiseständen ging es etwas langsamer voran, insbesondere unsere Favoriten Koakkuma und Akkuma ließen sich viel Zeit. Ansonsten war auffällig, dass es sehr viele Stände gab an denen man Bary-sans kaufen konnte!
Irgendwann begann dann auch die Eröffnungszeremonie auf der Bühne mit Bary-san, Kumamon und einem komischen Kreis. Es handelt sich dabei um einige der beliebtesten Maskottchen in Japan überhaupt!
Akkuma kam auch dazu und biss Kumamon ein Ohr ab.
Nachdem Akkuma Kumamon von der Bühne getreten hatte und das Opening damit vorüber war gingen wir zum inzwischen aufgebauten Exciting Bear Store, wo ich Plüschakkumas und ein Original Akkuma Plektrum erwarb, und warfen nochmal einen Blick auf die anderen Stände.
Kurz darauf wurde das Bühnenprogramm fortgesetzt, bei dem jedes Maskottchen 5 Minuten Zeit hatte sich vorzustellen. Manche führten Tänze auf oder machten andere lustige Dinge, andere – wie z.B. Bary-san – standen einfach rum.
Zwischendurch wurden auch Quizrunden durchgeführt bei denen Dinge verschenkt wurden, sie waren allerdings nicht sehr spannend.
Das Highlight war selbstverständlich der Live-Auftritt von Akkuma mit seiner weltberühmten Single FIRE AKKUMA FIRE! In folgendem Video kann es begutachtet werden.
Inzwischen war die anwesende Menschenmasse auch höchstbeachtlich und steigerte sich noch bis zum Auftritt von Kumamon. Dabei waren keineswegs nur Kinder anwesend, offenbar gab es auch eine nicht zu unterschätzende Anzahl von Leuten die zu jedem dieser Yuru Chara Events reisen.
Zwischendurch teilten mir meine Füße mit, dass ich mich mal von der Stelle bewegen müsste und so drehte ich noch ein paar Runden und fand unter anderem einen Park mit Sitzgelegenheiten, von wo aus man sogar in der Ferne die Burg Imabari erkennen konnte!
Das Stadtbild an sich sah ohne riesige Wolkenkratzer an jeder Ecke aber auch sehr ungewohnt aus.
Daniel, der den Großteil der Zeit an der Bühne klebte, konnte sich irgendwann auch losreißen und wir bzw. vor allem er gingen nochmal einige Runden einkaufen. Er kaufte alles und ich kaufte gezwungenermaßen einen kleinen Bary-san im Bary-san Main Store.
Danach stillten wir unseren Hunger am Wurst-am-Stiel-Stand. Die Wurst wurde unter dem namen „Frankfurt“ beworben, es handelte sich allerdings eher um eine Bratwurst. Sie schmeckte ziemlich gut!
Da wir noch am Abend zurück nach Tokyo fliegen wollten waren wir allerdings schon wieder etwas unter Zeitdruck und mit viel Glück, Überzeugungsarbeit und einigen weiteren Einkäufen schafften wir es uns auf den Weg zum Bahnhof zu machen!
Inzwischen waren wir ja bereits geübt daran Züge in der letzten Sekunde erfolgreich zu erreichen, so auch dieses Mal.
Wieder in Matsuyama besuchten wir noch den örtlichen McDonald’s neben einem verrauchten Arcade und nahmen schließlich wieder den guten Bus zum Flughafen.
Dieses Mal gab es keine Ticketautomaten und wir mussten beim Einsteigen einen Zettel an uns nehmen auf dem nur eine Zahl stand. Nach einiger Analyse fanden wir heraus dass es sich um die Nummer der Station handelt an der man eingestiegen ist und auf einem Display wurde während der Fahrt jeweils der Preis für den Ausstieg an der nächsten Station ab jeder der bisherigen Stationsnummern angezeigt.
Der Busfahrer sagte außerdem ständig an in welche Richtung er als nächstes abbiegt und entschuldigte sich für die Wartezeit beim Anhalten an Ampeln, das war ziemlich verrückt.
Nachdem wir unsere Einstiegstickets und den Fahrpreis in die berühmte Box geworfen hatten konnten wir aber schließlich erfolgreich am Flughafen aussteigen.
Dort verlief nachdem wir den etwas versteckten Jetstar Check-In gefunden hatten alles recht unproblematisch. Obwohl man weitere Bary-sans erwerben konnte, sogar in der Sicherheitszone, schafften wir es zum Gate!
Selbst der Flug verlief dieses Mal pünktlich und wir konnten das Flugzeug in Narita sogar über einen Jetway verlassen. Während des Fluges musste allerdings vom Daniel noch das Maskottchen von Jetstar, ein Ailurus fulgens, erworben werden.
Ich hatte geschworen nun auf der Rückfahrt in jedem Fall den Sky Liner zu verwenden, egal wieviele ausverkauft sein mögen. Das stellte aber zum Glück diesmal kein Problem dar, obwohl eine Gruppe Japaner vor uns am Ticketschalter scheinbar große Probleme damit hatte und sich offenbar erstmal erklären lassen musste was ein Zug ist, bevor sie dann alle einzeln ihre Tickets zahlten.
Da der Preis zur Endstation des Sky Liners Ueno gleich war wie nach Nippori und Ueno außerdem näher an Akihabara liegt entschieden wir uns diesmal bis dorthin zu fahren. Der Haken war allerdings, dass es in Ueno getrennte Bahnhöfe für die beiden Bahngesellschaften Keisei und JR gibt und man erstmal noch eine Weile laufen musste.
Mit einer nicht zu unterschätzenden Müdigkeit verabschiedeten wir uns dann und ich kehrte wieder in das gute alte Washington Hotel zurück.
An Tag 8, einem Samstag, war es Zeit mal wieder eine etwas längere Reise anzutreten. Der Daniel hatte mich dazu überredet, dass wir ein Maskottchen-Event in Imabari besuchen!
In Japan gibt es sehr viele davon – Städte, Präfekturen, Firmen, eigentlich so ziemlich alles hat dort ein Maskottchen, das sehr oft auch als „kigurumi“ („Walking Act“) auf der Straße zu sehen ist. Bei diesen Events treffen sich die Maskottchen, machen Werbung und verkaufen Merchandise.
Da Imabari eher weit weg von Tokyo ist entschieden wir uns dafür ein Flugzeug zu verwenden. Gegen 8 Uhr machten wir uns also auf den Weg zum Flughafen Narita, von wo aus unser Flug mit Jetstar nach Matsuyama in der Nähe von Imabari ging.
Wir hatten Notausgangsplätze mit zusätzlicher Beinfreiheit erworben und durften deshalb nicht online einchecken, da unsere Befähigung zum Öffnen des Notausgangs am Flughafen geprüft werden musste.
Ein bisschen Sorgen hatten wir, ob uns nicht der Schnee noch einen Strich durch die Rechnung machen könnte, der hatte sich allerdings größtenteils auf ein paar enorme Wasserpfützen reduziert. Da wir vorhatten den Keisei Sky Liner zu nehmen, den Schnellzug den ich auch bei meiner Ankunft verwendete, sah es dann zeitlich eigentlich alles recht problemlos aus.
Wir fuhren mit JR nach Nippori um dort in den Sky Liner umzusteigen. Nach etwas Verwirrung, wie wir dort wohl das Ticket kaufen müssten, stellte sich heraus dass der Zug, den wir ursprünglich verwenden wollten schon weg war und der nächste leider ausverkauft.
Der nächstmögliche Zug war ein „Limited Express“, der aus dem so ziemlich ältesten Wagenmaterial was sie so finden konnten bestand, annährend die doppelte Zeit benötigte und auch bezüglich des Komforts sehr limited war. Ich durfte nämlich die ganze Zeit stehen. Auf dieser superlustigen Zugfahrt erfuhren wir dann, dass unser Flug eine satte Verspätung von zwei Stunden hatte Wir hätten also locker auch noch einen der nächsten 4 Sky Liner nehmen können, sehr gut.
Trotz alledem kamen wir dann irgendwann im Terminal 2 von Narita an. Dort wurde eine Handgepäck und Sicherheitskontrolle beim Verlassen des Bahnhofs angekündigt, die allerdings nur in einem kurzen Blick auf den Pass bestand.
Nachdem wir den Jetstar Check-In gefunden hatten machten wir uns bereit auf die Herausforderung die Notausgangsprüfung zu bestehen. Es war nicht leicht, aber wir konnten sie bewältigen!
Nun hatten wir ja dankenswerterweise noch jede Menge Zeit, gingen recht bald durch die nächste Sicherheitskontrolle und machten es uns mit ein paar Keksen am Gate gemütlich. Man konnte schon erkennen, dass wir das Vergnügen von Vorfeldbussen genießen würden – ansonsten war es nicht so wahnsinnig spannend dort, bis auf einen Wachmann, der dort stationiert war um scheinbar so jede Stunde mal die Tür für einen Flughafenmitarbeiter zu öffnen.
Irgendwann war es dann doch Zeit fürs Boarding und wir fuhren eine Runde Bus mit der „Friendly Airport Limousine“. Beim Fluggerät selbst handelte es sich um einen Airbus A320, der trotz Billigairline deutlich vertrauenserweckender aussah als das Air France Gerät von Zürich nach Paris. Unsere Plätze waren für Economy auch sehr angenehm und wir erhielten nochmals eine spezielle Einweisung zur Bedienung des Notausgangs, sogar in englisch!
Die Ansagen danach kamen allerdings von einer anderen Flugbegleiterin, bei der es leider völlig unmöglich war auch nur ein Wort der englischen Version zu verstehen.
Nach einigem Rollen auf dem Rollfeld kam dann auch schon der nächste Hinweis, dass sich unser Start aufgrund hoher Auslastung des Flughafens noch um weitere 20 Minuten verzögern wird. Unsere Vorhaben in Matsuyama noch irgendwas größeres zu unternehmen hatten sich damit schonmal weitgehend erledigt, aber immerhin waren wir dann tatsächlich nach der angekündigten Zeit in der Luft!
Nach etwa 3 Stunden Flugzeit erreichten wir den eher übersichtlichen Flughafen Matsuyama und konnten in den dortigen Läden auch direkt einige Bary-sans, das Maskottchen von Imabari, was quasi der Gastgeber des Events war zu dem wir unterwegs waren, erkennen.
Nachdem wir den Flughafen verließen fanden wir uns an einer Anzahl von Bushaltestellen wieder, von wo wir hofften in die Stadt zu kommen. Es gab zwei Automaten für Bustickets, aber es war nicht so wirklich klar mit welchen Bussen man mit denen fahren durfte, da es sowohl größere Reisebusse mit eher wenigen Halten als auch kleinere Stadtbusse zu sehen gab.
Ganz offensichtlich half es auch nicht viel Japaner zu sein, denn die meisten dort sahen ähnlich verwirrt aus wie wir.
Trotzdem kauften wir dann ein Ticket an besagten Automaten und stiegen in einen gut aussehenden Bus ein. Interessanterweise interessierte den Fahrer allerdings nicht ob wir ein Ticket haben oder nicht. Nun gut.
Mit dem Bus erreichten wir dann tatsächlich Matsuyamashi und stellten fest, dass man offensichtlich beim Aussteigen sein Ticket zeigen oder zahlen muss. Dazu öffnet der Fahrer eine Art Box in die man sowohl Geld als auch Tickets werfen muss. Sehr spannend, es schien ihn auch nicht so richtig zu interessieren was man da genau reinwirft.
Wie dem auch sei – inzwischen hatten wir durchaus auch etwas Hunger und machten uns auf die Suche nach einem geeigneten Speiselokal. Uns bekannte Restaurantketten konnten wir in der näheren Umgebung nicht ausmachen, allerdings sahen wir ein offenbar deutsches Restaurant namens München. Der Daniel mochte es allerdings nicht so, da es zuviel Bier im Schaufenster hatte.
Wir einigten uns auf ein italienisches Restaurant daneben. Es war etwas merkwürdig, denn es hatte kein augestelltes Plastikessen und auch keine bebilderte Karte! Das machte es natürlich schonmal etwas schwieriger herauszufinden was es so anbietet, denn nicht immer versteht man unter „italienischen“ Begriffen in Japan das gleiche wie in Europa.
Wir bestellten ein Makkaroni-Chicken-Gratin…oder so. Möglicherweise war das nicht die beste Entscheidung, denn es bestand zu ca. 95% aus Käse und die Makkaroni waren, falls vorhanden, auch eher flüssig.
Nachdem das überstanden war schauten wir uns noch die nahegelegene Einkaufsstraßen an, wo leider ein paar Anime-Läden zu finden waren bevor wir uns auf den Weg zum JR Bahnhof und unserem eigentlichen Ziel Imabari machten.
Vom Matsuyamashi Bahnhof, wo wir mit dem Bus ankamen, fuhr eine Straßenbahnlinie nach Matsuyama JR – das erste Mal, dass ich sowas in Japan sah. In Tokyo gibt es das eher nicht (mehr?).
Die Straßenbahn war sehr klein und verwendete ebenfalls das seltsame System – man musste hinten einsteigen, vorne aussteigen und Dinge in die Box werfen.
Es war schon relativ spät und als wir am JR Bahnhof ankamen hatten wir noch großzügige 5 Minuten Zeit bis zur Abfahrt des stündlichen Limited Express Richtung Imabari. Wir versuchten es trotzdem, kauften Reservierungen und liefen schnell Richtung Bahnsteig. Es war nicht so supereinfach herauszufinden welches wohl der richtige sein möge, aber direkt vor uns Stand ein Zug mit passender Abfahrtszeit der schonmal ganz gut aussah.
Kurz vor dem Gate hielt Daniel allerdings an und schrie „Aber Baaaaary-san!!“, denn eine Statue von Bary-san war dort aufgestellt, die er dringend fotografieren musste.
Da der Zug in wenigen Sekunden abfuhr machte mir das leichte Sorgen, aber wir stiegen dann doch noch rechtzeitig – immernoch mit etwas Unsicherheit ob des Zieles – ein.
Wir hatten aber Glück, der Zug fuhr tatsächlich nach Imabari und nach etwa einer halben Stunde Fahrtzeit kamen wir dort auch an. Der Bahnhof dort war eher klein – schon beruhigend zu sehen, dass es doch auch Orte gibt an denen nicht jeder Zug aus mindestens 10 Wagen besteht und im 5 Minuten Takt verkehrt!
Wie auch in Matsuyama gab es dort keine automatischen Ticket Gates und man musste sein Ticket beim Hinausgehen abgeben. Außerdem gab es auch hier eine Bary-san Statue.
Unser Hotel befand sich sehr nahe am Bahnhof und nachdem wir den richtigen Eingang fanden konnten wir dort auch einchecken.
Schließlich suchten wir noch den nächsten Konbini auf, ein LAWSON in dem ich Produkte mit Hasenstickern kaufen musste, die Daniel für eine Aktion verwenden konnte, bei der man einen Teller mit einem Hasen drauf erhalten konnte.
Wir warfen dann noch einen Blick auf die Einkaufsstraße, wo am nächsten Tag das Event stattfinden sollte – fanden allerdings noch nicht so viel dort außer eine verlassenen Bühne, einigen Essensständen und einem Bary-san Getränkeautomat.
An Tag 5 ging es nach Yokohama um dort Herrn Y.-san zu treffen, der uns ein bisschen die Gegend zeigen wollte.
Wir fuhren mit der Keihin Tohoku Line zum Bahnhof Sakuragicho, der sich in unmittelbarer Nähe des Landmark Towers, des höchsten Wolkenkratzers Japans, befindet.
Yokohama und Tokyo sind zwar verschiedene Städte, bei der Fahrt mit dem Zug fällt das allerdings in keinster Weise auf. Bis man mal etwas freie Landschaft draußen entdecken würde müsste man schon sehr weit fahren.
Wir besuchten zunächst ein italienisches Restaurant in der Nähe des Bahnhofs, das auf seiner Karte interessanterweise verschiedene italienische Gerichte, wie etwa die von mir verzehrten Spaghetti Carbonara, mit „DANISH“ bewarb.
Es war aber dennoch ganz gut und ich konnte Herrn Y. den in der Schweiz erworbenen Duden überreichen!
Danach machten wir uns mit einem Hochgeschwindigkeitsaufzug auf den Weg zum Sky Garden, der Aussichtsetage im Landmark Tower und konnten die Aussicht genießen. Ein Großteil der Gebäude in der näheren Umgebung ist erstaunlicherweise erst in den letzten 20 Jahren aus dem Boden gestampft worden wie man den Erläuterungen dort entnehmen konnte.
Nachdem wir wieder unten waren besuchten wir das örtliche Einkaufszentrum in dem sich auch das Pokémon Center Yokohama, oder auch PCY, wie die beiden Experten es nannten, befindet. Ich sicherte mir erneut eine nur dort erhältliche Medaille aus dem Automaten!
Außerdem gab es einen (Modell-)eisenbahnladen in dem ich nach einem Bahnhofsschild von Akihabara mit Soundchip von dem mir erzählt wurde Ausschau hielt. Die Stationen der Bahnlinien, zumindest in Tokyo, spielen nämlich jeweils eine individuelle Melodie bei Ankunft eines Zuges.
Leider gab es das in dem Laden nicht und wir machten uns auf den Weg zur U-Bahn um einen weiteren Eisenbahnladen aufzusuchen! Auf dem Weg trafen wir eine gigantische Tafel mit einem mir leider nicht näher bekannten Werk von Friedrich Schiller an. In dem anderen Laden hatten wir aber auch nicht mehr Erfolg.
Es fiel schließlich die Entscheidung China Town in Yokohama zu besuchen mit vielen Läden und coolen Gebäuden der ortansässigen Chinesen.
Danach ging es noch zu einem in der Nähe des Hafens gelegenen Park.
Schließlich legten wir den ganzen Weg zurück zum Landmark Tower wieder zu Fuß zurück und konnten dank der fortgeschrittenen Uhrzeit viele Lichter bewundern.
Den Tag ließen wir in einem traditionellen japanischen Restaurant mit toller Aussicht in der Nähe des Bahnhofs ausklingen, wo wir Yakitori genießen konnten. Herr Y. bestellte noch viele andere komische Dinge bei denen ich mich allerdings etwas zurückhielt ;/
Wir verabredeten uns schließlich dazu, dass wir nochmal einen Tag zusammen verbringen wollten und Daniel und ich machten uns dann sehr müde wieder mit dem Zug auf den Weg zurück nach Tokyo.
Am Donnerstag war es soweit – eine kleine Reise stand an und so langsam machte sich auch etwas die Nervosität breit, die bislang ausgeblieben war.
Zur Feier des Tages erhielt ich zunächst eine E-Mail von EVO Payments, einem Zahlungsdienstleister von Air France, der mich darauf hinwies, dass die Zahlung meines ursprünglichen Ticket zurückging (wer hätte das gedacht!) und aber alles ganz toll wäre und sie das Geld jetzt automatisch nochmal einziehen werden, ich müsste gar nichts tun!
Super! Abgesehen davon, dass mir Air France ja zuvor mitgeteilt hatte, dass genau das völlig unmöglich wäre und ich deshalb bereits ein neues Ticket buchte.
In einem Telefonat und einer E-Mail schilderte ich nochmals den Sachverhalt mit der freundlichen Bitte doch kein Geld einzuziehen und bin nun gespannt darauf was passiert. Ich habe das Gefühl die Sache ist noch nicht zuende…
Aber im Prinzip ist das ja auch Nebensache. Wenige Stunden nach der Mail machte ich mich dann auf den Weg zum Bus, der mich zum Bahnhof brachte und von dort aus ging es mit einem Interregio der SBB direkt zum Züricher Flughafen.
Dort kannte ich mich ja schon etwas aus, aber generell war es auch recht übersichtlich und so überreichte ich meinen Koffer der freundlichen schweizerischen Air France Mitarbeiterin, die sich erkundigte was denn mit meinen Tickets los sei, denn sie würde da mehrere sehen! Erwartungsgemäß konnte sie an der Situation nichts ändern, aber war dann doch einverstanden damit dass ich eines der Tickets nutze.
Da ich einen großzügigen Zeitpuffer hatte und das Gate für meinen Flug noch nicht bekannt war kaufte ich noch ein paar Dinge ein. Der Daniel teilte mir dann auch gerade zu dieser Zeit mit, dass einer seiner japanischen Freunde, der Deutsch lernt, gerne einen Duden hätte.
Trotz meiner erheblichen Zweifel wie gut die Chancen dafür an einem schweizer Flughafen stehen würden machte ich mich auf die Suche und wurde überraschenderweise sehr schnell in einem Kiosk fündig, der genau ein Exemplar davon im Angebot hatte!
Das riss ich mir unter den Nagel. Außerdem konnte ich noch etwas Startkapital in Form von Yen zu einem vermutlich recht unverschämten Kurs erwerben.
Durch die Sicherheitskontrolle ging es recht flott obwohl man meinen Rucksack ausräumen musste, da seine Packungsdichte die Röntgenanalyse überforderte.
Schließlich fand ich mich an einem Gate mit Blick auf die Straße wieder. Nach etwas Wartezeit ging es dann in einem Bus Richtung Flugzeug.
Es handelte sich dabei um eine Embraer 170 der HOP! Regional, die (Billig-?)regionalfluggesellschaft von Air France. Wie zu erwarten war das ein eher kleines Fluggerät. Deshalb mussten alle Handgepäck-Trolleys vor dem Einsteigen abgegeben werden und wurden dann direkt nach dem Verlassen wieder ausgehändigt. Selbstverständlich betraf das nur Trolleys und keine anderen Gepäckstücke, völlig unabhängig von Größe und Gewicht, also hatte ich damit kein Problem.
Die von mir gebuchte Premium Economy Klasse unterschied sich auf diesem ersten Flug nach Paris allerdings in keiner Form von der normalen Economy, bis darauf dass die Sitzplatzwahl auf zwei Reihen, direkt hinter der Business, beschränkt war. Für knapp über eine Stunde konnte man es aber aushalten.
Zuerst dachte ich noch, dass der Platz neben mir freibleiben würde, da er das zumindest nach abgeschlossenem Boarding noch war, doch kurz darauf erschien ein Franzose mit starkem Nasenbluten aus der Toilette und gesellte sich zu mir.
Der Flug selbst verlief ohne besondere Vorkommnisse. Es wurde ein Abendessen mit dem kleinsten Brötchen der Welt zusammen mit rohem Fisch serviert und nach einem Blick auf den Eiffelturm landeten wir auch schon in Paris.
Ein bisschen lustig war höchstens noch, dass das Licht auf dem Weg von und zur Start-/Landebahn ausgeschaltet wurde mit dem Hinweis, dass es ja ein Nachtflug ist und man seine individuellen Lichter benutzen sollte. Sofort nach dem Start ging es aber wieder für die gesamte Flugzeit an, da das Essen serviert wurde. Eine sinnvolle Sache!
Da ich wusste, dass ich nur etwas über eine Stunde zwischen planmäßiger Lande- und Startzeit des Anschlussfluges nach Tokyo hatte und dabei das Terminal wechseln musste, war jetzt Beeilung angesagt. Allerdings dauerte es erstmal eine ganze Weile bis das verladene Handgepäck wieder bereitgestellt wurde und wir das Flugzeug verlassen durften.
Das ging dann immerhin ohne Busse und der Weg aus dem Terminal 2G war auch recht überschaubar. Um meinen Koffer musste ich mich glücklicherweise nicht kümmern, da er direkt nach Narita durchgecheckt wurde.
Am Ausgang des Terminals stand dann auch direkt der Bus Richtung Terminal 2E bereit und fuhr wenige Sekunden nachdem ich eingestiegen war los. 10 Minuten später konnte ich dann das nicht gerade besonders kleine Terminal betreten und ging schnellen Schrittes Richtung Passkontrolle. Nach einem Desinteressierten Blick des Beamten auf meinen Reisepass ging es auch nochmal durch die Sicherheitskontrolle bei der ich in weiser Voraussicht schonmal selbst den Inhalt meines Rucksacks auf mehrere Schalen aufteilte.
Auch das ging glatt, wobei ich allerdings auch da nicht den Eindruck hatte als ob sich die Mitarbeiter da großartig für interessiert hätten was da so drin ist.
Das Gate war nicht weit entfernt und so traf ich sogar noch (kurz) vor Beginn des Boardings dort ein!
Das Fluggerät selbst, eine Boeing 777, war deutlich geräumiger als das Spielzeug von vorhin und der Sitzabstand in der Premium Economy war recht angenehm. Leicht verspätet rollten wir los und taten das dann auch für über 30 Minuten – das ist schon sehr spannend wie lange man so auf einem Flughafen umherfahren kann.
Irgendwann starteten wir aber dann doch mit dem üblichen Gerumpel und dem Gefühl, dass gleich alles auseinanderbricht. Das muss wohl so sein, es ging allerdings unfallfrei.
In einer der französischen Ansagen gab die Crew bekannt, dass es einige Turbulenzen über Europa geben würde, daher blieben die Anschnallzeichen noch über eine Stunde nach dem Start aktiviert. Das ist natürlich besonders günstig wenn man dringend auf die Toilette möchte, viel gespürt hat man allerdings dann nicht.
Generell gab es viele Ansagen nur auf Französisch und Japanisch, so dass ich mir den Inhalt dann aus beiden Varianten zusammenreimen konnte, das war ganz lustig.
Ich sah dann den Film „Rush“ im großartigen Bord-Entertainmentsystem, das ca. 10 Minuten zum Booten benötigt und neu booten muss wenn man von Französisch auf Englisch wechseln möchte. Er war ziemlich gut und sogar auf Deutsch!
Es war danach dann schon ca. 2 oder 3 Uhr europäischer Zeit, ich war prinzipiell relativ müde und die anderen Menschen taten zumindest größtenteils so als ob sie schlafen würden. Daher entschied ich mich das auch zu versuchen, allerdings mit sehr überschaubarem Erfolg.
4-5 Stunden lang hab ich zumindest immer wieder mal die Augen geschlossen aber besonders erholsam war es nicht. Allerdings fühlte ich mich auch nicht mehr in der Lage einem Film zu folgen oder irgendwelchen anderen Unterhaltungsaktivitäten nachzugehen – trotz vollem Handgepäck mit diversen dazu geeigneten Dingen.
Nachdem ich es dann aufgegeben hatte hab ich doch nochmal einen Film gestartet – Pacific Rim. Aufgrund der immernoch anhaltenden Müdigkeit konnte ich nur begrenzt folgen. Fand es aber irgendwie auch nicht so super wie ich es mir vorgestellt hatte.
Der Film wurde dann irgendwann vom Frühstück abgebrochen, was zwar auch nicht das umfangreichste war, aber immerhin enthielt es Getränke die zuvor eher zurückhaltend verteilt wurden. Als Premium Economy Kunde hatte man aber natürlich seine persönliche 0,3l Wasserflasche für 11 Stunden Flug. Trotzdem der Platz neben mir frei war und ich mir auch eine zweite persönliche Flasche schnappte, war das etwas unangenehm.
Irgendwann war es dann aber doch überstanden und gegen 19 Uhr japanischer Zeit (einen Tag später, am Freitag) setzten wir in Narita auf, gefühlsmäßig nicht ganz optimal angesichts von einigen ruckartigen Bewegungen und dem Aufspringen diverser Gepäckfächer, aber es ging alles gut!
Inzwischen war ich sogar wieder einigermaßen wach aus irgendeinem Grund und stand nach dem Aussteigen relativ schnell der Einreisekontrolle gegenüber. Nach dem Abgeben eines entsprechenden Formulars, was bereits im Flugzeug ausgehändigt wurde, wurden dort Fingerabdrücke und ein Foto erfasst. Schließlich gab es einen Aufkleber in den Reisepass mit einer Aufenthaltserslaubnis als „Temporary Visitor“ für 3 Monate (auch wenn ich ja nicht ganz so lange bleibe).
Danach konnte ich meinen Koffer abholen, der überraschenderweise entgegen aller Geschichten, die man so liest, problemlos angekommen ist und mich zum Zoll begeben. Man fragte mich dort nach Zweck, Länge und Aufenthaltsort während meiner Reise und außerdem warum ich aus Zürich komme, wo ich doch gar kein Schweizer bin.
Da ich die Fragen offenbar zufriedenstellend beantworten konnte wurde ich in die Freiheit entlassen!
Ich stand dann direkt vor dem Ticketschalter für den Keisei Sky Liner, ein Schnellzug der innerhalb von 42 Minuten ohne Halt den Flughafen Narita mit Nippori verbindet, von wo aus man den Rest der Stadt bzw. JR Linien erreicht.
Nachdem ich das nicht ganz so günstige Ticket, das eine Platzreservierung enthielt, erwarb machte ich mich über die direkt daneben liegende Rolltreppe auf den Weg zum Bahnhof. Man steht in Japan übrigens links auf der Rolltreppe, genauso wie man auf der linken Straßenseite fährt und vielleicht auch im Zweifel meistens links zu Fuß geht.
Der Zug stand bereits am Bahnsteig als ich ankam, war jedoch noch zur Reinigung verschlossen. Danach passierten allerdings verrückt Dinge: Die Sitze drehten sich automatisch, so dass jeder immer in Fahrtrichtung sitzen konnte! Außerdem gab es (zumindest einen Tag kostenloses) WLAN im Zug.
Gegen 21 Uhr war ich an der Nippori Station angekommen, wo mich der Daniel schon erwartete und bei der Weiterreise nach Akihabara zu meinem Hotel fachkundig unterstützte. Ich kaufte mir eine Suica, eine Art aufladbare Geldkarte die es ermöglicht sehr unkompliziert den ÖPNV (mindestens) im Raum Tokyo zu nutzen, denn sie erspart den Ticketkauf. Man hält sie beim Betreten und Verlassen des Bahnhofsbereichs jeweils (sehr kurz) gegen die Ticket-Gates, die den Zutritt zu den Bahnsteigen regeln und es wird automatisch der entsprechende Preis berechnet.
Auch wenn man gewöhnliche Tickets verwendet werden diese automatisch ausgelesen, es gibt zumindest im Nahverkehr keine Kontrollen in den Zügen.
Nach wenigen Stationen hatten wir Akihabara erreicht und wählten nach dem Zufallsprinzip einen Ausgang um danach mittels mobiler Navigationsanwendungen den Weg zum Washington Hotel zu ermitteln. Lustigerweise stellten wir allerdings fest, dass wir schon direkt davor standen.
Nach vorübergehenden Verständigungsschwierigkeiten (Ich versuchte zu vermitteln, dass ich es schon gut fände wenn ich einen Schlüssel zum Zimmer erhalte nach der Zahlung des Gesamtbetrags im Voraus) gelang dort auch der Check-In. Sogar meine bmobile SIM-Karte war schon hinterlegt und wurde mir ausgehändigt!
Da ich überraschenderweise trotz dem nun schon deutlich über 24 Stunden andauernden Tag ohne wirklichen Schlaf noch dazu in der Lage war gingen wir noch etwas essen im Saizeriya, ein Restaurant, in dem es u.a. Pizza gibt, aber auch ein Gericht namens „Hamburg“! Ich glaube es enthielt Würste.
Es ist dabei (offenbar nicht nur in diesem Laden) üblich, dass man, nachdem man Platz genommen hat, seine Auswahl aus dem bunt bebilderten Menü trifft und eine Taste auf dem Tisch drückt. Dies führt dazu, dass auf einem Display die Tischnummer aufleuchtet und innerhalb weniger Sekunden ein Kellner eintrifft um die Bestellung aufzunehmen.
Nach dem Servieren deponiert dieser die Rechnung dazu in einem dafür vorgesehenen Behältnis auf dem Tisch mit der man dann irgendwann zur Kasse gehen kann, wenn man das Etablissement verlässt. Eigentlich ganz cool!
Wir aßen eine nicht ganz so spannende relativ kleine Pizza und bedienten uns am günstigen Getränkeangebot mit unbegrenzten Refills! Es gab eine Auswahl von jeder Menge verrücktem Zeug. Z.B. dieses grüne hier.
Nachdem wir uns da noch eine Weile unterhielten besuchten wir noch einen Seven Eleven in der Nähe. Es handelt sich dabei um einen „Konbini“, die japanische „Abkürzung“ für Convenience Store. Das sind kleine Läden in denen es alles gibt was man so für den täglichen Bedarf braucht – Essen, Trinken, usw., aber man kann auch mit ausländischen VISA-Karten Geld abheben, was sonst in Japan nicht selbstverständlich ist, Konzerttickets kaufen und vieles mehr. Ich kaufte eine Flasche Gerolsteiner und eine Packung Heftklammern. Was auch sonst?
Es hatte sich nämlich herausgestellt, dass sich die SIM-Karte bei meinem Nexus 5 nur mit einem sehr dünnen länglichen Gegenstand entfernen ließ. Das war auch mit den nun gekauften Utensilien irgendwie nicht so einfach wie gedacht und so gab ich es zumindest mal für den ersten Tag auf, verabschiedete mich vom Daniel und genoss meinen lange fälligen Schlaf!
Dass man früher oder später mal nach Japan muss ist ja klar. Sei es nun aufgrund diverser Anime, Yoshis, Go oder dem nächsten Yuki Kajiura Konzert.
Da nun auch mein guter Freund der Daniel seit Ende letzten Jahres ein Jahr dort verweilt und für Februar 4 Yuki-Konzerte in einem Zeitraum von ca. 3 Wochen angekündigt wurden fiel die Entscheidung für den diesjährigen Urlaub dann recht spontan. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Was nun keiner ahnen konnte ist natürlich, dass es schneller Februar wurde als gedacht. Vor wenigen Tagen musste ich also mal schauen was man denn so benötigt für einen Japanurlaub.
Relativ sicher war ich mir darüber, dass ein Flug dazugehört. Nachdem ich mehrere Möglichkeiten in Betracht zog, unter anderem einen Hinflug nach Tokyo und einen Rückflug von Osaka, dort finden die letzten beiden Konzerte statt, entschied ich mich schließlich doch für Hin- und Rückflug von/nach Narita Tokyo mit Air France. Hin am 6.2., zurück am 26.2..
Da meine körperlichen Ausmaße in Länge und Breite nicht gerade unterdurchschnittlich sind und ich aufgrund meiner bisherigen innereuropäischen Flugerfahrungen recht sicher war, dass es sehr hart werden würde über 10 Stunden Economy durchzuhalten wählte ich die Premium Economy Klasse (oder Premium Voyageur, wie der Franzose zu sagen pflegt), die zumindest an einen 2. Klasse ICE Sitz rankommen sollte. Über Business dachte ich auch kurz nach, dort kann man bei vielen Fluggesellschaften die Sitze sogar zu einem flachen Bett transformieren, das war mir dann aber preislich doch zu krass.
Soweit so gut, der Flug war online gebucht mittels giropay, einem Bezahlverfahren bei dem man vom Anbieter auf die Website seiner Bank geleitet wird und die Zahlung dann nur mittels PIN und TAN bestätigen muss. Das Ticket wurde ausgestellt, alles super könnte man meinen. Bis ich dann 3 Tage später zufälligerweise auf meinem Kontoauszug sah „Rücküberweisung, KONTO/BLZ FALSCH“ und mir der gesamte Betrag wieder gutgeschrieben wurde.
Am Status meines Tickets änderte das allerdings nichts, laut Air France Website und auch telefonischem Support war mit dem alles in bester Ordnung! Aber vielleicht kommt das Feedback vom Zahlungsdienstleister erst verspätet, ich solle ein paar Tage später nochmal anrufen um zu erfragen wie es weitergeht.
Das tat ich dann auch doch die Situation war unverändert. Ich ließ mich dann nach mehreren Gesprächen dazu überzeugen ein neues Ticket zu buchen, allerdings zum neuen etwa 400€ teureren Preis, was dankenswerterweise mein Problem sein sollte. Man versicherte mir dass die Zahlung für das bestehende Ticket nicht wiederholt werden könne und es dann storniert wird.
Nunja, das war vor über einer Woche und das alte ist immernoch gültig. Ich glaube ja inzwischen auch nicht mehr dass sich das noch ändert – aber so reizvoll es auch sein mag den Flug kostenlos anzutreten, ich möchte eigentlich ungerne irgendwo am Flughafen mit einem ungültigen Ticket stehen 😉 Vielleicht bleibt aber ja zumindest der Platz neben mir dadurch leer, wär zumindest eine kleine Entschädigung 😉
Die restlichen Vorbereitungen gestalteten sich glücklicherweise etwas problemloser. Neben Hotelreservierungen in Tokyo und Osaka (für die ich übrigens booking.com empfehlen kann – sonst nutze ich dafür in der Regel HRS, international oder zumindest in Japan sind die allerdings offensichtlich nicht sehr breit aufgestellt) besorgte ich mir einen Japan Rail Pass der eine Woche die Nutzung (fast) aller Züge ermöglicht (1. Klasse versteht sich). Neben Hin- und Rückfahrt im Shinkansen nach Osaka gibt das auch die Möglichkeit nochmal einen kleinen Tagesausflug sonstwohin zu machen oder einfach nur Zug zu fahren was ja auch schön sein kann! 😉
Generell wird außer der Konzerte (bei denen ich leider nur für 3 von 4 Tickets bekommen habe, da das erste nach wenigen Sekunden ausverkauft war ) und einem kleinen Ausflug nach Imabari auf Shikoku der Terminplan nicht so strikt sein. Es gibt zwar einige Dinge die ich tun oder sehen will, aber es soll kein Gehetze werden und auch Zeit für spontanes bleiben. Der Plan ist, dass ich an dieser Stelle berichten werde! Schauen wir mal obs klappt.
Das Internet ist jedenfalls weitgehend gesichert. Neben dem (zumindest angekündigten) kostenlosen WLAN in meinem Hotel in Akihabara habe ich auch eine VISITOR SIM-Karte vom japanischen Provider bmobile bestellt, die auch den lebenswichtigen mobilen Netzzugang sichern sollte.
Nachdem ich jetzt vor kurzem noch einen Reisepass im günstigen Expressverfahren organisierte kanns nun eigentlich losgehen. Und es ging auch los mit den eine Erkältung einleitenden Halsschmerzen am Freitag. Perfektes Timing. Ich hoffe mal, dass bis Donnerstag Abend das schlimmste überstanden ist.
Zuerst die gute Nachricht: Dieser Blog existiert nun wieder! Aufgrund eines kleinen sicherheitstechnischen Zwischenfalls und unfassbarer Faulheit hat das leider etwas gedauert.
Die schlechte Nachricht? Er beginnt nun mit einem Beitrag, der wahrscheinlich niemanden interessieren wird – aber das ist mir egal
Die Hochrheinbahn führt von Basel über Bad Säckingen, Waldshut, Schaffhausen und Singen (Hohentwiel) nach Konstanz. Sie wurde als Teil der „Badischen Hauptbahn“ gebaut, die von Mannheim bis Konstanz das ganze Großherzogtum Baden durchquerte. Der Abschnitt von Waldshut nach Konstanz wurde im Juni 1863 eröffnet und dementsprechend wurde heute das 150 jährige Bestehen gefeiert.
Dazu gab es ein positiv überraschendes umfangreiches Programm. In Konstanz begann es laut Plan bereits um 9:30 Uhr mit den ersten Ansprachen. Diese wollte ich mir eigentlich zumindest teilweise anhören um dann mit dem Dampfzug weiter nach Radolfzell zu fahren, aus unerklärlichen Gründen konnte ich jedoch erst kurz vor 10 Uhr das Haus verlassen.
Also fuhr ich mit einem weniger dampfenden seehas nach Radolfzell, dem Hauptveranstaltungsort, wo es um 11:15 Uhr losgehen sollte.
Am Bahnhof war dort nun schon der erwähnte Dampfzug zu sehen, übrigens der gleiche der bereits eine Woche zuvor bei der Wiedereröffnung von Erzingen – Schaffhausen im Einsatz war. Er hatte hier einen kurzen Aufenthalt bevor er weiter Richtung Waldshut fuhr.
Bevor ich mich auf den Weg zum Festgelände machen konnte fuhr aber kurz darauf auf Gleis 6 der nächste Sonderzug ein.
Jedes Jahr versammelt sich die Go-Elite Europas um einen zweiwöchigen Kongress abzuhalten und dabei unter anderem den Europameister im Go zu küren. Dieses Jahr war der Ausrichter der Deutsche Go Bund und die Veranstaltung fand daher vom 21.7. bis 4.8. im wunderschönen Stadtteil Bad Godesberg in Bonn statt. Grund genug für Jan und mich sich das mal (fast) eine Woche lang anzuschauen.