Kategorie-Archiv: Erlebnisse

Kaori Oda LIVE auf der Connichi 2014

Es begab sich vor einigen Wochen, da erfuhr ich, dass Kaori Oda auf der Connichi 2014 auftreten würde. Es handelt sich dabei um eine Anime Convention und diese fand nun am vergangenen Wochenende in Kassel statt.

Kaori Oda singt bereits seit vielen Jahren für Yuki Kajiura im Rahmen des FictionJunction Projekts und regelmäßig auch bei den Yuki Kajiura LIVE Konzerten. Vor kurzem wurde nun ihr zweites Solo-Album releast, was offenbar ein guter Anlass für einen Besuch in Deutschland war!

Ich konnte den Stef überreden mitzukommen und so trafen wir uns am Freitagnachmittag also in Kassel.
Nach der Ankunft wollten wir zunächst mal ins Hotel einchecken und entdeckten dabei die spannende Vielfalt der örtlichen Straßenbahnlinien.
Neben den normalen Straßenbahnlinien gibt es dort nämlich auch die sogenannten RegioTram (RT) Linien und Fahrzeuge, die auch auf dem Eisenbahn-Schienennetz fahren (können). Diese verwenden die gleichen Liniennummern wie die „normalen“ Straßenbahnlinien, fahren allerdings nur so ungefähr die gleichen Orte an.

Dank Google Maps erreichten wir aber das Hotel ohne größere Umwege und nach einem kurzen Besuch in einem Joey’s-Feinschmeckerrestaurant betraten wir die Stadthalle in der das ganze stattfand.

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Die Welt der Disk Images oder Backups sind gut

Es gibt sie. Diese Tage, an denen man denkt, dass ein Backup doch auch nicht die schlechteste Idee gewesen wäre.

2010 kaufte ich mir eine QNAP SS-439 Pro NAS, die knapp über 4 Jahre lang gute Dienste geleistet hat. Bis vor ein paar Tagen.
Plötzlich war sie aus und meine Einschaltversuche führten zwar dazu, dass der Netzteillüfter läuft, aber das war es auch schon. Keine blinkenden LEDs, keine Sounds, nichts und auch mit entfernten Platten tat sich nicht mehr.

Immerhin war ja zu hoffen, dass die Platten an sich dadurch nicht völlig zerstört waren.
Erste Idee und auch der Vorschlag im QNAP Supportforum war natürlich das gleiche Gerät erneut zu besorgen. Verkauft wird es allerdings schon seit längerem nicht mehr und ein 3 Jahre altes Gerät bei eBay für den selben Preis wie ein neues zu erwerben klang auch nicht so richtig attraktiv.

Also was tun?
Wenn es ein echtes Hardware-RAID wäre, wäre man wohl entweder ziemlich aufgeschmissen oder hätte zumindest größere Probleme. Glücklicherweise verwenden die QNAP Geräte aber ein normales Linux Software RAID.

Da es mir aber zu riskant war einfach ein Linux mit den Platten zu booten und zu versuchen RAIDs zu starten entschied ich mich dafür erstmal ein Low-Level Backup der Platten zu machen.
Dazu verwendete ich meine neue Lieblings-Live-Linux-Distro grml mit Forensic Startoptionen, die garantieren, dass alles read-only gemounted wird und keine RAIDs, LVMs oder ähnliches gestartet werden.
An diesem Punkt hilft es Zugang zu einem größeren Storagesystem zu haben, wo man die Images mal eben hinlegen kann.
Dorthin kopierte ich die drei wichtigen Disks dann mittels dd.
Bei einer Platte gelang das leider nicht, da immer wieder I/O Fehler auftraten. Die beiden anderen gingen aber und da es sich um ein RAID 5 handelte bestand also weiterhin Hoffnung.

Ich konvertierte die gebackupten Raw Files nun mittels VBoxManage convertfromraw in VirtualBox Disks und startete erneut grml.
Es stellte sich heraus, dass die QNAP mehrere Partitionen auf den Disks angelegt hatte, jeweils für das eigene System, Swap und die eigentlichen Daten. Das RAID für die Swap-Partition startete auch schon wunderbar von selbst, das eigentlich wichtige brauchte etwas Starthilfe.
Nach einigem Rumprobieren und dann mdadm --run --force gelang aber auch schließlich das.

An diesem Punkt ist vielleicht zu erwähnen, dass ich die QNAP wahrscheinlich nicht gerade typisch eingesetzt habe. Im Prinzip hatte ich nur ein großes iSCSI Target, das ich von meinem Windows Rechner aus gemounted und mit einer TrueCrypt verschlüsselten NTFS Partition versehen hatte.

Das nun gestartete RAID Device war allerdings nicht direkt meine iSCSI-LUN, sondern enthielt ein ext3 Filesystem. Direkt im Root gab es allerdings ein interessant aussehendes .@iscsi.img Verzeichnis. Und in der Tat enthielt es auch gut aussehende Dateien.
Ja, Dateien, obwohl ich nur eine einzige iSCSI LUN angelegt und gemounted hatte.
Die Gesamtgröße der beiden schien aber zu passen, nachdem ich keine einfache Möglichkeit fand die beiden Files in-place als ein Device zu mounten, musste ich sie eben aneinanderhängen.

Nach nicht ganz so kurzer Zeit war auch das geschafft und es wurde mal wieder spannend. Mit kpartx -av nase.img konnte ich die File inklusive ihrer Partition tatsächlich erfolgreich mappen.
Mit dem ebenfalls in grml enthaltenen tcplay versuchte ich dann die TrueCrypt Partition zu mounten und tatsächlich waren da meine Daten zu sehen :)

Nachdem ich nun inzwischen zwangsläufig eine neue Storagelösung besitze mussten die Daten irgendwie kopiert werden. Zunächst versuchte ich das wieder über den Umweg einer grml-VM, die auf die Daten via CIFS Shares zugriff und dann rsync verwendete.
Im Prinzip funktionierte das auch ziemlich super, allerdings hatte ich den Eindruck, dass es Probleme mit UTF-8 Dateinamen gab und es auch nicht so besonders schnell läuft.

Ich suchte also nach Möglichkeiten das ggf. Windows-nativ zu machen. Seit Windows 7 gibt es die Möglichkeit virtuelle Disks im VHD Format zu attachen, ganz ähnlich wie Loopdevices unter Linux.
Problem war nur, dass meine Raw Disk nicht im VHD Format vorlag.
Die Konvertierung von raw nach VHD ist mit dem in QEMU enthaltenen qemu-img Tool möglich, dauerte allerdings – wie übrigens nicht wenige dieser Schritte – wieder fast einen Tag.
Da ich inzwischen leicht ungeduldig war suchte ich nach einer schnelleren Lösung.

Zunächst versuchte ich OSFMount, was tatsächlich auch erfolgreich das Image mounten konnte – allerdings war die Disk/Partition danach nicht im Windows Disk Management zu sehen und auch TrueCrypt sah sie nicht als Device.

Die Rettung war schließlich vhdtool.exe. Ein Microsoft Tool, was eine Raw Disk in VHD konvertiert, in dem es nur wenige Bytes zur Datei hinzufügt.
Leider wird es von Microsoft nicht mehr supported, daher musste ich es aus fragwürdigen Quellen im Internetz beziehen.

Nun konnte ich das Image einfach im Disk Management attachen und die Partition ganz normal in TrueCrypt mounten.
Im Endeffekt stellte sich zwar heraus, dass die paar Dateinamen, die ich als kaputt vermutete, schon immer kaputt waren. Aber ich konnte mir zumindest einbilden, dass es schneller ging.

Vielleicht mache ich in Zukunft Backups!

Kalafina LIVE in Paris – Japan Expo Tag 2

Nach einer durchaus kurzen Nacht, geprägt durch die völlig ungedämmten Gespräche aus den Nachbarzimmern, war es Sonntag geworden und damit der Tag des Kalafina Konzerts auf der Japan Expo.
Ich checkte aus dem Hotel aus, diesmal vorsichtshalber auf Englisch, und ließ mir vom Mitarbeiter an der Rezeption erklären wie toll er die Deutschen findet, insbesondere beim Fußball, da sie gegen Algerien gewannen.

Ich vermied es weiter darauf einzugehen, auch angesichts dessen, dass am Freitag zuvor Frankreich Deutschland im WM Viertelfinale unterlag, und bewegte mich Richtung Metro.
Dank meiner am Vortag erworbenen Kenntnisse schaffte ich es recht problemlos wieder zum Messegelände, auch wenn es eine ganze Weile dauerte und die RER-Züge auch nicht leerer waren als beim letzten Mal.

Metrostation bei meinem Hotel.
Metrostation bei meinem Hotel.
Metro.
Metro.
Gate
Gate
Warten auf den RER-Zug
Warten auf den RER-Zug

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Nach dem Durchqueren der Warteschlangenhalle machte ich mich diesmal zunächst auf den Weg zum Signing Desk. Verschiedene Gäste, auch Kalafina, gaben Autogrammstunden für die man sich vorab anmelden musste.
Es gab dafür zwei Systeme: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ und ein Losverfahren, bei dem man sein Ticket einscannt und dann sofort erfährt ob man Glück gehabt hat. Bei Kalafina war es das Losverfahren.

Signing Desk
Signing Desk

Vor dem Signing Desk gab es eine Wand mit Informationen wann die Anmeldung jeweils stattfindet. Ich war zuerst nicht ganz sicher ob es sich um die Start- oder Endzeit für die Anmeldung handelte, deshalb schaute ich gleich als erstes dort vorbei, aber es stellte sich heraus, dass tatsächlich irgendjemand auf die grandiose Idee gekommen war die Anmeldung für Kalafina um 13:30 Uhr starten zu lassen, 30 Minuten vor Beginn des Konzerts.
Ein Zeitpunkt also, zu dem man sich ganz sicher lieber einen guten Platz für das Konzert sichern möchte.

Na ja, als nächstes führte mich dann mein Weg zum Nintendostand, wo ich mich für das Wollyoshispiel anstellte. Ich spielte es schließlich im Multiplayer mit einer Französin, die es nur sehr begrenzt verstand, aber es machte trotzdem sehr viel Spaß! Es spielt dabei jeder einen Yoshi und man kann sich gegenseitig fressen und durch die Gegend werfen!
Als Belohnung erhielt ich zudem noch eine hochwertige französische Pokémon X/Y Tasche.

Yoshi!
Yoshi!
Tasche.
Tasche.
Retro Game Shop
Retro Game Shop

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Ein Rhythmusspiel, das man mit Tastatur und Grafiktablet spielt.
Ein Rhythmusspiel, das man mit Tastatur und Grafiktablet spielt.

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Fakepikachu
Fakepikachu

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Kawasaki fiel irgendwie etwas aus dem Rahmen.
Kawasaki fiel irgendwie etwas aus dem Rahmen.

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Hier fand ein spontanes Konzert einer Girlgroup statt.
Hier fand ein spontanes Konzert einer Girlgroup statt.
Die Menge tobte!
Die Menge tobte!

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An der Kulturbühne war auch wieder einiges los
An der Kulturbühne war auch wieder einiges los
Da hinten wird ein Pfeil geschossen!
Da hinten wird ein Pfeil geschossen!

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Schmied bei der Arbeit
Schmied bei der Arbeit
Hier lief wieder ein Mahjongturnier
Hier lief wieder ein Mahjongturnier
Und hier irgendwas anderes
Und hier irgendwas anderes
Die Wrestler vorm LIVE HOUSE üben noch
Die Wrestler vorm LIVE HOUSE üben noch
Es gab auch Brettspiele
Es gab auch Brettspiele
Brown.
Brown.

Nach einigem weiteren durch die Gegend laufen entschied ich mich Richtung LIVE HOUSE, der Konzertlocation, zu gehen und mich schonmal anzustellen – in der Annahme, dass ich einer der ersten wäre.
Schwer getäuscht. Als ich gegen 13 Uhr ankam, war die Schlange schon sehr beachtlich und wuchs stetig.

Kalafina Schlange am Signing Desk um 12:47 Uhr
Kalafina Schlange am Signing Desk um 12:47 Uhr

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Schlange vor dem LIVE HOUSE
Schlange vor dem LIVE HOUSE
Sie ging auch schon ein ganzes Stück weiter
Sie ging auch schon ein ganzes Stück weiter

Nachdem man etwa eine halbe Stunde später die Tore öffnete trafen wir dann bald wieder auf eine Warteschlangenführung und natürlich auf PREMIUM-Eingänge, die ich nicht nutzen konnte. Das LIVE HOUSE befand sich nochmals in einer separaten Halle, die deutlich größer war als ich erwartet hatte.
Meine Position war dann schließlich gemessen an der Masse, die schon vor mir war, gar nicht so schlecht. Der Fluss der Menschen die die Halle füllten schien nicht abzureißen und ich hatte den Eindruck, dass die Anzahl der Besucher durchaus mit einigen mittelgroßen Konzerten von bekannten deutschen Künstlern mithalten konnte.

Menschen hinter mir
Menschen hinter mir
Menschen vor mir
Menschen vor mir

Tatsächlich stellte sich später heraus, dass bei dem Konzert 5.000 Besucher anwesend waren und weitere 2.000 aufgrund der begrenzten Kapazität abgewiesen wurden.
Die Entscheidung um 13:30 Uhr nicht beim Signing Desk zu sein war also ganz offensichtlich nicht die schlechteste.

Das Konzert an sich war dann selbstredend unfassbar gut. Ich bin jedes Mal wieder erstaunt, wie es möglich ist Yukis Lieder live in so einer Perfektion zu singen. Aber absolut erwähnenswert war das Publikum, denn die Stimmung war der Hammer.
Nach jedem Lied gab es einen nicht enden wollenden Applaus und man sah den drei Mädchen an, dass sie das in Europa ganz sicher nicht erwartet hatten und überwältigt waren. Kein Vergleich zur AnimagiC vor zwei Jahren.

Traurig nur, dass es dann nur 45 Minuten andauerte, auch wenn das vorher bekannt war. Nichtmal eine Zugabe durften sie spielen, denn 15 Minuten später sollte das nächste Konzert folgen.

Der allergrößte Teil der Besucher verließ die Halle jedoch mit mir und ich machte mich auf schnellstem Wege auf Richtung Signing Desk um ggf. doch noch zum Zuge zu kommen. Da man auf dem Weg dorthin allerdings das vollständige Gelände durchqueren musste, dauerte das selbst mit optimiertem Routing durch die am wenigsten frequentierten Bereiche etwa 20 Minuten.

Menschen auf dem Rückweg
Menschen auf dem Rückweg
Inzwischen wurde aktiv gewrestelt
Inzwischen wurde aktiv gewrestelt
Fragwürdiger Kigurumi Shop
Fragwürdiger Kigurumi Shop

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Es schien dann auch noch gut auszusehen, aber jemand 2-3 Positionen vor mir in der Schlange schaffte es scheinbar das letzte Ticket zu lösen und der Rest wurde abgewiesen. Traurig, aber mir war es dann doch lieber beim Konzert dabeigewesen zu sein.

In der Kalafina Schlange am Signing Desk
In der Kalafina Schlange am Signing Desk

Aus Frust kaufte ich eine Kirito-Plüschfigur und stellte mich beim Nintendostand für das Tintenfischspiel an. Die Wartezeit war sicher auch wieder mindestens eine halbe Stunde. Zwischendurch musste auch einmal resetted werden, in dem der Stecker für die 8 Wii Us gezogen wurde, da sie scheinbar out of sync waren.

Das Tintenfischspiel ist ein Shooter, bei dem man in zwei Teams Farbe in einer Arena verteilt. Das Team, das die größte Fläche eingefärbt hat gewinnt am Ende. Selbstverständlich kann man sich in einen Tintenfisch verwandeln und durch die Farbe schwimmen.
Shooter sind zwar eigentlich alles andere als mein Lieblingsgenre, aber das machte eine Menge Spaß, obwohl mein Team beide Runden verlor :( Wenigstens hatte ich die meisten Punkte im Team.

Auch jetzt fand ich noch Stände, die ich zuvor nicht gesehen hatte, es war also wirklich sehr sehr groß da.

Obwohl ich ja aufgrund der genannten Umstände nicht zu den Berechtigten gehörte, ging ich dann gegen 17:30 Uhr zur Kalafina Autogrammstunde um sie zumindest aus der Ferne zu beobachten.
Diese Idee hatten auch noch einige andere.

Interessanterweise ging es dann auch nur 15 Minuten, obwohl es laut Zeitplan eine Stunde andauernd sollte, und alle, die beim Losverfahren gewonnen hatten, waren scheinbar abgearbeitet. Offensichtlich waren doch nicht so viele dumm genug das Konzert zu verpassen.

Signing Room 2.
Signing Room 2.
Das war eigentlich schon das Abschiedsfoto
Das war eigentlich schon das Abschiedsfoto

Keiko, Wakana und Hikaru waren zwar schon wieder verschwunden aber plötzlich begann ein Mitarbeiter uns beobachtende Menge durchzuzählen und fragte dann irgendwann, ob wir bereits ein Autogramm erhielten.
Ich zückte geistesgegenwärtig meine vor kurzem in Tokyo erworbene Consolation Blu-ray und so kam es, dass schließlich doch noch jeder, der wollte und ein entsprechendes Produkt besaß oder kaufte, dran kam.

Hehe.
Hehe.

Ende gut, alles gut, damit gingen zwei sehr schöne Tage zuende und ich machte mich wieder auf den Weg zum Flughafen.

Aufgrund der Wettersituation in Zürich hatte mein Flug, diesmal sogar mit einem A320, dann im Endeffekt etwa eine Stunde Verspätung. Glücklicherweise reichte es aber gerade noch so um 5 Minuten vor Abfahrt des letzten Zuges in Zürich am Bahnhof zu sein.

Der lange Weg nach Hause

Schließlich war es soweit und ich musste traurigerweise den Heimweg antreten.
Zunächst musste ich dazu im Main Tower mein Airport Limousine Bus Ticket bezahlen. Das ging selbstverständlich erst am selben Tag, obwohl ich meinen Platz bereits am Tag zuvor reservierte.
Mein Gepäck wurde beim Hotelpersonal aufgegeben und dann hieß es noch eine ganze Weile warten.

Nach hunderten anderen Bussen und Taxis kam aber irgendwann der richtige und fuhr noch an diversen anderen Prince Hotels in der Nähe vorbei um weitere Passagiere aufzunehmen.
Nachdem alle Hotels abgearbeitet waren wurde angekündigt, dass es jetzt auf die Autobahn gehen würde und auf schnellstem Wege nach Narita. Es ging allerdings nicht ganz so schnell, denn ca. 1 Stunde standen wir daraufhin im Stau.
Ich fing schon langsam an mir etwas Sorgen zu machen, da so ein verpasster Flug doch überaus unangenehm sein kann, aber als wir es irgendwann dann doch auf die Autobahn geschafft hatten gab es keine weiteren Behinderungen.

Als wir das Gelände des Flughafens erreichten mussten wir einen Checkpoint passieren, an dem eine Sicherheitskontrolle stattfand. Aber ähnlich wie bei der Kontrolle nach Verlassen der Züge bestand sie nur aus einem kurzen Blick auf den Pass.
Die Ursache für diesen hohen Sicherheitslevel in Narita liegt übrigens in der nicht ganz so schönen Geschichte der Erbauung des Flughafens, wie ich später erfuhr.

Am Terminal 1 gibt es zwei Haltestellen des Limousine Bus, getrennt nach Fluggesellschaften um möglichst kurze Wege zum Check-in zu ermöglichen.
Die Air France Schalter befinden sich im Nordflügel, wo ich ausstieg und sogar erfolgreich meinen Koffer zurückerhielt.

An einem Check-in Automaten konnte ich dann wieder die lustige Situation meiner zwei gebuchten Tickets bewundern (hier die Vorgeschichte). Nach einigem Rumprobieren schaffte ich es aber den richtigen Boarding Pass auszudrucken.
Darauf konnte ich erkennen dass mein Flug kurzerhand um 15 Minuten vorverlegt wurde. Gut, dass ich rechtzeitig da war.

Mit allem Nötigen ausgestattet bewegte ich mich dann zum Sky Priority Schalter um meinen Koffer direkt wieder loszuwerden. Die japanische Air France Mitarbeiterin dort sprach Deutsch mit mir, was ganz schön verrückt war. Sie fragte auch ob ich alleine reisen würde, da sie wohl auch meine zwei Tickets sah.

Mein Koffer machte sich also, diesmal sogar mit Priority-Tag ausgestattet, auf den Weg, und so bewegte auch ich mich problemlos und schnell durch die Security.
Bei der Immigration wurde ich die in meinen Reisepass getackerte „Embarkation Card“ los. Auf dieser musste die korrekte Flugnummer notiert sein, mit der man Japan verlässt. Da das allerdings bei der Landung alles nicht so glasklar war hatten ca. alle stattdessen den Flug, mit dem sie ankamen, dort eingetragen (mich eingeschlossen).
Da dies offensichtlich ein bekanntes Problem war, gab es jemanden der das schon in der Warteschlange prüfte und korrigierte.

I hope so, too!
I hope so, too!

Am Gate angekommen versorgte ich mich erstmal mit Getränken, die von der extrem sicheren Sorte, die mit an Bord genommen werden dürfen und beobachtete eine Schulklasse (oder so) die wohl auch diesen kurzen Flug unternahm.
Es wurden einige Leute aufgerufen, die wohl upgegradet oder überredet wurden nicht mitzufliegen – es war also wohl eher voll.

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Das Fluggerät war diesmal ein (relativ) brandneuer A380 und die Premium Economy Klasse befand sich im Oberdeck.
Lustigerweise war der Platz zwei Reihen vor mir offenbar zweimal vergeben und der Passagier, der als zweites ankam, wurde trotz seines entsetzten Protestes in die Economy verwiesen.

Der Flug war gefühlsmäßig etwas ruhiger und angenehmer als die 777 auf dem Hinflug, trotz allem aber natürlich anstrengend.
Das Entertainmentsystem war allerdings das selbe super langsame und verbuggte Modell und ich nutzte es diesmal nicht so stark. Besonders schön sind die (eigentlich ja netten) Kameraprogramme, die sofort abstürzen wenn irgendeine Ansage an Bord gemacht wird – man darf sich dann wieder durch das gesamte behäbige Menü quälen.

Es wurde ein komisches Essen serviert, an die Details kann ich mich glücklicherweise nicht mehr erinnern, das vom Rest der Fluggäste mit einer Begeisterung verschlungen wurde als ob sie drei Jahre gehungert hätten.

Ich hörte Musik, schafft den F-Zero GBA Queen Cup auf Expert, sah ein Kalafina Konzert auf meinem Notebook, aber die Zeit verging dennoch eher langsam.
Irgendwann über Russland (worüber wir uns sicher mindestens 8 Stunden aufhielten) wurden Anko-Dinge, so wie sie beim Sensoji verkauft wurden, sowie etwas später noch Eis gereicht.

Bohnen
Bohnen

Etwas später gab es erneut eine Mahlzeit, die noch weniger genießbar war, und schließlich noch die stets beruhigende Ansage, mit der Frage ob ein Arzt an Bord wäre.

Trotz alledem landeten wir erfolgreich in Paris und ich durfte wieder zum Gammelterminal 2G hetzen. Dabei musste ich die extrem unfreundliche Security passieren und konnte dann den Airside Bus nehmen. Insgesamt war das nicht merklich schneller als die Variante das Terminal zu verlassen und dort den Bus zu nehmen…

In 2G wurde dann 30 Minuten vor Abflug noch kein Gate angezeigt und so ging es in den übersichtlichen Warteraum. Als das Gate dann schließlich erschien kam auch sogleich der Aufruf zum Boarding.
Die Gates sind allerdings dort ja auch nur dicht aneinandergereihte Türen ohne irgendeinen Wartebereich, durch die man dann am Boden zum außenstehenden Flugzeug läuft.

In der Embraer 170 hatte ich diesmal das Glück einen Businesssitz zu bekommen und der Platz neben mir war auch frei – damit kann man leben!
Kaum waren wir gestartet wurde wieder (das selbe) Essen serviert, was ich jetzt aber dankend ablehnte.
Kaum war der Service abgeschlossen setzten wir auch schon zum Landeanflug an und es hieß Grüezi Zürich.

Grüezi
Grüezi

Ich war sehr sehr müde und hoffte, dass mein Koffer da sein würde.
Es war der Fall!

Der Zoll ließ mich glücklicherweise auch in Ruhe und so saß ich kurze Zeit später im IR nach Konstanz und gab mir Mühe nicht einzuschlafen. Beim Blick aus dem Fenster sah ich schon sehr viele imaginäre Kanji.

In Konstanz gönnte ich mir dann noch ein Taxi nach Hause und fiel ca. sofort ins Bett.
Nun war es wirklich vorbei. Da hilft wohl nur die nächste Reise zu planen.

(Falls es nicht aufgefallen ist: Es war insgesamt alles sehr sehr gut!)

Shinagawa Shrine, Shopping Street und Abschiede

So traurig es auch ist, aber mit Tag 18 war der letzte Tag vor der Abreise angebrochen.

Ich traf mich, nachdem ich endlich meine Postkarten absendete, wieder mit Daniel an der Shinagawa Station und später am Nachmittag hatten wir uns auch nochmal mit Yushu verabredet.

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Da wir keinen genauen Plan hatten aber vorher natürlich noch irgendwas unternehmen wollten befragten wir tripadvisor.com, was es denn so spannendes in der Nähe gäbe.
Auf Platz 1 war dort der Shinagawa Schrein, der sich an der Keikyuu Line Station Shinbamba befinden sollte. Damit war unser erstes Ziel also festgelegt.

Shinagawa Keikyuu Station
Shinagawa Keikyuu Station

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Dabei sind wir erstmal fast in einen falschen Zug eingestiegen, der nicht in Shinbamba gehalten hätte. Nach kurzer Wartezeit kam dann aber ein geeigneter Zug, der uns innerhalb weniger Minuten an den Zielort brachte.

Shinbamba ist nicht gerade der größte Bahnhof, das fällt schon auf, wenn man sonst dauernd nur Stationen mit hunderten von Zügen pro Minute auf diversen Linien sieht.

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Übersichtliches Gate in Shinbamba. (Aber natürlich auch mit Personal besetzt!)
Übersichtliches Gate in Shinbamba. (Aber natürlich auch mit Personal besetzt!)

Die Kommentare auf tripadvisor warnten, dass man schon besser ein „good climber“ sein sollte, wenn man es wagen wollte den Schrein zu besuchen. Wir hatten also schonmal Respekt.
Unser Ziel lag tatsächlich direkt gegenüber des Bahnhofs und es war ein relativ kleiner Schrein, wie man ihn sich so vorstellt.

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Mit einer mittellangen Treppe, die unsere Kletterkünste allerdings nicht wirklich so stark wie befürchtet herausforderte. Es waren relativ viele heilige Tiere (oder so) zu sehen!

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Are you a good climber?
Are you a good climber?

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Wunscherfüllung gegen Geld. (oder so)
Wunscherfüllung gegen Geld. (oder so)

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Schließlich gab es doch noch einen kleineren nicht so richtig stark befestigten Aufstieg zu einer Aussichtsplattform, auf der auch ein Behältnis zum Opfern von Geld bereitstand. Aber auch das bewältigten wir ohne größeres Bergsteigerequipment.

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Geld ist gerne gesehen.
Geld ist gerne gesehen.

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Da es da dann doch insgesamt recht übersichtlich war mussten wir uns ein neues Ziel suchen und befragten erneut die oben genannte Website. (Nein, dieser Beitrag wird nicht von ihr gesponsort.)

Die Wahl fiel auf eine besondere Einkaufsstraße in der „Nähe“. Wir entschieden uns zu Fuß zu gehen und liefen mindestens 30 Minuten bis zu dem auf der Karte eingezeichneten Ort.
Auf dem Weg fanden wir Baustellen, die Wolkenkratzer aufstockten, SONY, The Forest und eben ein Stück „normale“ Stadt abseits der großen Touristenattraktionen.

NPC
NPC

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Hier fahren böse Shinkansens :(
Hier fahren böse Shinkansens :(

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The Forest.
The Forest.

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Traurigerweise war, als wir dann am Ziel ankamen, weit und breit nichts von besagter Shopping Street zu sehen, aber na ja – der Weg ist das Ziel.

Von der nächstgelegenen JR Station fuhren wir dann zurück nach Shinagawa um das Game Center in meinem Hotel zu erkunden. Neben diversen Möglichkeiten Souvenirs und auch alles andere was man so brauchen könnte zu kaufen enthielt das Hotel selbstverständlich auch einen Karaokeladen und die schon erwähnte Bowlingbahn, die sich über mehrere Stockwerke erstreckte.
Wir trauten uns nach einigem Zweifeln an der Bowlingbahn vorbeizugehen und entdeckten dort schließlich auch einige Arcades. Sie schienen aber alle nicht mehr so modern, neben dem Krach der Bowlingbahn recht ungünstig gelegen und auch relativ teuer – nichtmal Groove Coaster gab es.

Schließlich ging es zur Shinagawa Station zurück um dort auf Yushu zu warten.
Er war zwar relativ im Stress aber hat sich netterweise trotzdem extra die Zeit genommen uns nochmal vor meiner Abreise zu treffen!
Wir suchten dann gemeinsam eine Essgelegenheit und hatten damit nur begrenzt viel Erfolg, fanden nur einen Denny’s, wo es aber sehr voll war. Aus Verzweiflung fanden wir uns dann letztendlich im McDonald’s wieder.

Yushu überreichte mir ein ganz schön cooles Geschenk über das ich mich sehr freute:

Das Geschenk!
Das Geschenk!

Leider musste er aber schon recht schnell wieder gehen und wir verabschiedeten uns mit dem Versprechen ihm nächstes Mal Deutschland zu zeigen.
Während er wieder mit dem Shinkansen Richtung Yokohama fuhr machten Daniel und ich uns ein letztes Mal auf den Weg nach Akihabara.

Ein letzter Blick auf Akihabara
Ein letzter Blick auf Akihabara

Dort hieß es ein letztes Mal Grooven und letztendlich verabschiedete ich mich auch von Daniel, der noch über ein halbes Jahr in Japan verbringen würde.

Insgesamt setzte schon etwas Wehmut ein als ich zurück im Hotel war und die letzten Vorbereitungen für die nun am nächsten Tag anstehende erneut sehr lange Reise traf.

Aber wenn eines sicher ist, dann, dass das nicht mein letzter Japanbesuch war.

Auf wiedersehen, Getränkeautomat mit riesigem Touchscreen und Werbespots :(
Auf wiedersehen, Getränkeautomat mit riesigem Touchscreen und Werbespots :(

Kumamon Karaoke Revanche und Grooven ohne Ende

An Tag 17 hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von Osaka und ich kehrte für die letzten beiden Tage nach Tokyo zurück, bzw. genauer gesagt nach Shinagawa.
Nach dem Auschecken aus dem Hotel fuhr ich diesmal mit einem JR Limited Express nach Shin-Osaka, dem Shinkansen-Bahnhof.
Ich nahm in einem Wagen ohne Reservierungspflicht Platz und gab dem Kontrolleur mit dem Vorzeigen meines Rail Passes Auskunft darüber bis wohin ich mitfahre, denn dies wurde von ihm mit meiner Platznummer notiert. In Deutschland verlässt man sich da ja eher auf das unfehlbare Gedächtnis des Personals.

Beim Besorgen der Shinkansen Reservierung stellte ich mich leider diesmal nicht ganz so geschickt an, aber es klappte irgendwie trotzdem und schon nach kurzer Zeit fand ich mich erneut in einem HIKARI superexpress wieder, der mich sehr müde machte.

Schwer erarbeitet.
Schwer erarbeitet.
HIKARI superexpress
HIKARI superexpress

Diesmal verlief die Fahrt ohne größere Vorkommnisse und wir kamen pünktlich in Shinagawa an.
Dort machte ich mich dann auf die Suche nach dem Shinagawa Prince Hotel N Tower. Da ich mich etwas zu stark auf Google Maps verließ war es erstmal nur so mittelerfolgreich, aber ich konnte dann im Main Tower die Richtung erfragen und stellte schließlich fest, dass es eigentlich fast direkt gegenüber des Bahnhofs war.
Das Hotel mit seinen diversen Türmen gleicht fast einem ganzen Stadtteil und mein Zimmer war zwar erneut klein, aber dafür sehr modern.

Nachdem das geschafft war ging es wieder Richtung Akihabara, wo ich Daniel wieder traf.
Wir trauten uns ohne japanische Unterstützung nochmal in den Karaokeladen von letztem Mal zu gehen. Man sagte uns, dass wir ein paar Minuten warten müssten und so groovten wir natürlich kurz nebenan eine Runde.
Als wir zurückkamen erhielten wir einen Raum und die Erklärung war deutlich kürzer als zuletzt mit Yushu, da die Angestellten in den Ausländer-Modus umgeschaltet hatten. Sie wollten uns auch ein fettes Buch mit englischen Songs andrehen, aber die interessierten uns nicht.

Also sangen wir 2 Stunden lang Kumamon Lieder und es machte viel Spaß!
Wir schafften es sogar wieder ordnungsgemäß auszuchecken und folgten nach einem kurzen Stop bei CoCo Ichi dem Ruf des Grooves.

ソーセージカレー
ソーセージカレー

Daniel war während meiner Abwesenheit nicht untätig und hat verschiedene Game Center ausgecheckt um die beste Location zu identifizieren und so groovten wir noch recht lange mit kurzen Taiko no Tatsujin Pausen.

Auf dem Rückweg zum Hotel besuchte ich noch den hoteleigenen Seven Eleven, in dem kurz vor 1 die Hölle los war.
Aus der in meinem Zimmer hinterlegten Dokumentation entnahm ich außerdem, dass es im Hotel neben der Bowlingbahn ein Club Sega Game Center im Annex Tower gab.
Da ging ich mal noch kurz in die Nähe, traute mich aber nicht weiter da schon alles sehr dunkel war.

Osaka Castle, PCO und Yuki Kajiura Live Vol. #11 – elemental Tour Tag 2

Tag 16. Auch heute stand wieder ein Yuki Konzert auf dem Programm, aber ein kleines bisschen was anderes von Osaka wollte ich doch auch sehen.
Daher ging es relativ früh los mit der JR Osaka Loop Line nach Osakajokoen von wo aus man die Burg erreichen konnte, so zumindest hörte ich Gerüchte in den Tiefen des Internetzes.

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Dabei bin ich erstmal gekonnt in die falsche Richtung gefahren, da nicht überall alles so super noob-freundlich ausgeschildert ist wie in Tokyo.
Glücklicherweise ist das aber kein Problem in Japan. Für mich, mit meiner Japan Rail Pass Flatrate sowieso nicht, aber auch sonst nicht: Solange man den Bahnhof nirgends verlässt zahlt man nur den Tarif von seinem Startpunkt bis zum Ziel, unabhängig davon wo man wie lange dazwischen war.

Hier war ich falsch.
Hier war ich falsch.
Einen Schönheitswettbewerb gewinnen die Züge in Japan ja generell eher nicht finde ich
Einen Schönheitswettbewerb gewinnen die Züge in Japan ja generell eher nicht finde ich

Nachdem ich schließlich doch erfolgreich Osakajokoen erreichte sah ich direkt einige Leute die Tickets (wofür?) verkauften, was mich etwas verwirrte.
Ich kaufte allerdings keines, sondern lief ein bisschen durch den Park, der ganz cool war. Es gab auch einige Menschen die Live-Musik machten und das gar nicht mal so schlecht!

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LIVE
LIVE

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Mit der Zeit entdeckte ich immer mehr Menschen in blauer Fankleidung, was mich in Verbindung mit den erwähnten Tickets zu der Vermutung führte, dass in der Nähe vielleicht irgendein Sportevent stattfinden würde und die Unsicherheit stärkte ob es hier wohl wirklich zum Osaka Castle geht.

Irgendwann kam ich dann aber an einem Truck vorbei, der die Auflösung brachte: Die berühmten JSoulBrothers machten hier scheinbar mit ihrer Tour halt!
Allerdings fand ich auch Schilder, die Anhaltspunkte lieferten, dass es hier dennoch zur Burg gehen würde.

Die JSoulBrothers, wer kennt sie nicht.
Die JSoulBrothers, wer kennt sie nicht.
Da hinten haben sie wohl gespielt!
Da hinten haben sie wohl gespielt!

Ich machte mich also an den Aufstieg während dem ich noch eine etwas traditionellere Musikveranstaltung vorfand. Außerdem war dort eine Reinigungskraft im Samurai-Kostüm unterwegs.

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Trommeln!
Trommeln!

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Die Burg selbst war ziemlich beeindruckend anzuschauen und man hatte mal wieder eine gute Aussicht, auf die Umgebung mit einem geringfügig anderen Baustil.
Die Eintrittskarte sparte ich mir, da das Internet sagte, dass die Räume innen nicht sehr original aussehen.

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Dies ist übrigens das Osaka Castle
Dies ist übrigens das Osaka Castle

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Was das ist weiß ich nicht mehr so genau, aber auch nicht schlecht auf jeden Fall!
Was das ist weiß ich nicht mehr so genau, aber auch nicht schlecht auf jeden Fall!

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Dafür besuchte ich den örtlichen Souvenirshop, der das übliche Angebot hatte: Katzen, Kumamon und Schwerter. Bei den Schwertern gab es eine ausführliche Liste mit den Ländern in die sie exportiert werden dürfen – nach Deutschland kein Problem! Ich hielt mich allerdings zurück.

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Die Zeit war mal wieder etwas vorangeschritten, aber ich fuhr noch zur Osaka JR Station, wo sich das PCO befinden sollte.
Die Kenner werden es wissen: Es handelt sich um das Pokémon Center Osaka.

Die Osaka Station ist mit zwei Hochhäusern verbunden und das PCO befand sich im 13. Stock des Südgebäudes wie ich nach kurzer Zeit herausfand.
Dort habe ich dann ca. eine halbe Stunde auf einen Aufzug gewartet, der dann total voll war als er kam. Ich entschied mich also die 13 Stockwerke per Rolltreppe zu bewältigen.

Osaka Station
Osaka Station
Hier gehts zum PCO
Hier gehts zum PCO

Das Pokémon Center selbst war dann zwar recht groß aber ebenfalls sehr sehr voll. Da es langsam schon knapp wurde mit dem Konzert – denn der Beginn war bereits um 16 Uhr – schaute ich mich also nur kurz um, besorgte mir eine Medaille und haute wieder ab.

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Mit einem Rapid Service ging es über Fukushima zurück nach Tennoji, wo ich wieder auf die U-Bahn umstieg und mit der Tanimachi Line erneut zur NHK Osaka Hall fuhr.

Die gemanagte Warteschlange hatte sich dort bereits in Bewegung gesetzt und ich folgte dem nun schon bekannten Prozedere.

Das Konzert war wie zu erwarten war sehr fantastisch und erfreulicherweise war auch die Setlist dieses Mal nicht die gleiche. Ich freute mich sehr liminality, in the land of twilight under the moon und salva nos live zu hören!
Es ging erneut ca. 3 Stunden und ich war am Ende nur etwas wehmütig, dass das nun das letzte Konzert war und auch die Reise als ganzes langsam zuende ging. Schließlich gab ich aber natürlich noch den über Nacht entschlüsselten und ausgefüllten Fragebogen vom Vortag ab.

Zum Abschluss des Tages ging es noch zum Grooven nach Nipponbashi und zum Curry essen zu Coco Ichi, wo ich mal mit Schärfestufe 2 eine kleine Erholungspause einlegte.

Yuki Kajiura Live Vol. #11 – elemental tour Tag 1

Auf Tag 14 folgte Tag 15 und das war der Tag des nächsten Yuki Kajiura Konzerts, yeah!
Zuvor ging es aber wieder mit der U-Bahn bis Ebisucho um Nipponbashi zu erreichen. In der U-Bahn wird in Osaka übrigens relativ cool angezeigt an welcher Station sich der nächste Zug gerade befindet, wie man auf dem folgenden Bild allerdings leider überhaupt nicht erkennen kann.

U-Bahn-Display
U-Bahn-Display

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Mein primäres Ziel war ja der Super Potato, den ich schon am vorherigen Abend gesucht hatte, doch auch diesmal fand ich zunächst nur ein Schild.
Nach ein paar Metern schien auch irgendwie alles zuende zu sein, aber das konnte ja irgendwie nicht sein!

Irreführendes Schild
Irreführendes Schild

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Ich ging dann also mal in die andere Richtung und fand deutlich mehr Läden. Retro-Games, Anime, Manga, war alles da was man so braucht.
Irgendwann fand ich auch mit Hilfe von Google Maps den Super Potato, der sich nicht annährend in der Nähe des ursprünglich entdeckten Schildes befand. Ich schaute mich eine Weile um aber kaufte schließlich nur einen gelben Yoshi und Münzen.

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Super Potato
Super Potato

In einem Laden für gebrauchte DVDs/Blu-rays geschah es dann allerdings. Ich entdeckte eine Hikaru no Go Blu-ray.
Mir war gar nicht bewusst, dass soetwas existierte und scheinbar erschien sie auch erst 2013. Jedenfalls hatte ich keine Wahl.

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Nach ein paar weiteren Läden wurde es Zeit zu grooven, doch die Groovestationen waren besetzt. Daher testete ich mal einige Bemani Schlagzeug- und Gitarren-arcades. Diese konnten mich allerdings nur begrenzt überzeugen, insbesondere die Songauswahl ließ etwas zu wünschen übrig.

Es wurde dann auch langsam Zeit für das Konzert, also genehmigte ich mir noch ein fürstliches Mahl im örtlichen Saizeriya und fuhr mit der Tanimachi Line von Tennoji nach Tanimachi 4-chome.

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Dazu musste ich allerdings zuerst ca. eine halbe Stunde in Tennoji durch die U-Bahn-Station laufen.
Angekommen war die Herausforderung wie so oft den richtigen Ausgang zu finden. Diese waren auch dort mit vielen (nicht sehr) hilfreichen Zahlen markiert. Glücklicherweise fand sich aber doch nach einiger Zeit ein Schild mit Hinweis auf die NHK Osaka Hall, dem ich folgen konnte.

Es waren nur ein paar Meter bis zu dem wie üblich unfassbar großen Gebäude. Neben der Konzerthalle enthielt es selbstverständlich auch noch das örtliche NHK Sendezentrum, sowie ein Geschichtsmuseum.

Gefunden!
Gefunden!

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Mir war daher auch nicht ganz klar wo ich da reingehen sollte, aber ich entschied mich irgendwelchen Leuten zu folgen.
Es war erfolgreich und es fand sich eine gemanagte Warteschlange, die vor einer scheinbar zur Konzerthalle führenden Rolltreppe wartete!
In Osaka steht man übrigens im Gegensatz zu Tokyo auf Rolltreppen auf der rechten Seite. Gehen tut man allerdings ebenfalls auf der linken Straßenseite.

Warteschlange
Warteschlange
Rolltreppe
Rolltreppe

Mein Platz befand sich wieder im 2. Stockwerk und wie schon beim FictionJunction YUUKA Special in Tokyo wurden Feedback-Fragebögen verteilt, das verkaufte Merchandise war auch das gleiche.

Das Konzert selbst war natürlich sehr cool und ging etwa 3 Stunden.
eternal blue war live ziemlich cool, obwohl es mich sonst bisher nicht so überzeugte. Sonst waren stone cold und credens justitiam herauszuheben, aber es war natürlich alles sehr gut!
Bei zodiacal sign am Schluss gingen die Leute ganz schön ab und ich hatte Mühe die korrekten Bewegungen durchzuführen!
Etwas traurig war höchstens, dass meine Sicht etwas eingeschränkt war, da ich in Tokyo erfolgreich meine Brille zerstört hatte und der Platz dann doch eher weit hinten war – obwohl Daniel die Karten innerhalb von Sekunden nach Vorverkaufsbeginn erwarb :(

Während sehr viele Besucher pflichtbewusst die Fragebögen ausfüllten entschied ich mich dazu diesen in Ruhe zu analysieren und am nächsten Tag wieder mitzubringen, denn es sollte nicht das letzte Konzert gewesen sein.

Mit einer doch nicht zu unterschätzenden Müdigkeit ging es dann ins Hotel zurück, wobei ich auf dem Weg noch einen Mumins-Laden entdeckte.

Mumins!
Mumins!
Mein Hotel von außen
Mein Hotel von außen
Die heutigen Einkäufe
Die heutigen Einkäufe
Morgen gehts weiter!
Morgen gehts weiter!

HIKARI superexpress nach Osaka

Am Freitag, Tag 14, stand die Fahrt nach Osaka an, denn am Wochenende fanden dort zwei weitere Yuki Kajiura Konzerte statt.
Logischerweise verwendete ich dazu den Shinkansen, den ich mit dem Railpass auch benutzen durfte.

Zunächst checkte ich aber aus dem Hotel aus und musste mich von meiner temporären Heimat Akihabara mit einer Runde Groove Coaster verabschieden. Nach zwei Wochen Aufenthalt dort fühlte ich mich eigentlich schon ziemlich zuhause.

Es gab coole neue Lieder im Groove Coaster!
Es gab coole neue Lieder im Groove Coaster!

Mit meinem Japan Rail Pass konnte ich die Green Cars (1. Klasse) im Shinkansen benutzen. Es besteht allerdings Reservierungspflicht und so musste ich mir zunächst eine (in diesem Fall kostenlose) Reservierung besorgen.
Auf der Tokaido Shinkansen Linie, die Tokyo und Osaka verbindet, verkehren drei Klassen von Zügen: Kodama, mit Halt an allen Stationen, Hikari, mit etwas weniger Halten und Nozomi, die schnellste Verbindung mit nur 4 Stops.
Die Nutzung der Nozomi-Züge ist allerdings mit dem Rail Pass nicht erlaubt, daher wurde es eine der zwei Hikari-Verbindungen pro Stunde. Insgesamt fahren die Strecke bis zu 11 Züge pro Stunde, die meisten davon Nozomi.

Nachdem ich mir einigermaßen zurechtlegte was ich wohl sagen müsste wagte ich es und versuchte im Midori no Madoguchi in gebrochenem japanisch die Reservierung durchzuführen. Und es war erfolgreich, worüber ich mich sehr freute!

Trophäe: Reservierung!
Trophäe: Reservierung!

Da der Shinkansen aber nicht in Akihabara hält musste ich noch zur nur 2 Stationen entfernten Tokyo Station fahren und plante bereits größere Orientierungsschwierigkeiten fest mit ein.
Der Shinkansen Eingang fand sich dann aber doch schneller als gedacht. Interessanterweise ist das Shinkansen System vollständig getrennt von den restlichen JR Bahnen und man muss daher beim Umsteigen zwei Gates passieren.
Als ich dann auf dem Zielbahnsteig ankam war ich erstmal beeindruckt von dessen Geräumigkeit – im Gegensatz zu den Bahnsteigen der „normalen“ Züge gab es sogar Sitzgelegenheiten, man konnte fast gewisse Ähnlichkeiten mit Deutschland feststellen.

Da ich noch wahnsinnig viel Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges hatte beobachtete ich also eine Weile das dortige Treiben. Neben vielen Displays die abwechselnd Japanisch und Englisch anzeigten (über jedem Eingang – die Haltepunkte der Wagen sind wie bei allen Zügen eingezeichnet und auch bahnsteigseitig mit Türen gesichert) gab es natürlich massenweise Personal.

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Green Car Eingang
Green Car Eingang

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Nasen
Nasen
Sichere Tür
Sichere Tür

Irgendwann kam dann mein Zug, dessen vorherige Fahrt in Tokyo endete an und wurde als erstes von einem Putzteam betreten, das ihn in Rekordgeschwindigkeit reinigte und die Sitze umdrehte.
Es handelte sich um die N700 Serie, die auf dem Tokaido Shinkansen unabhängig vom Haltemuster (Nozomi/Hikari/Kodama) eingesetzt wird.
Die Sitzanordnung im Green Car war 2+2, aber es war trotzdem recht angenehm. In der 2. Klasse ist die Bestuhlung sogar 2+3 – der ICE ist also der reinste Luxus dagegen 😉

Als besonderer 1. Klasse Service wurde ein Erfrischungstuch (Oshibori) gereicht – ansonsten war es aber eine relativ normale Bahnfahrt. Bis darauf, dass auf der dreistündigen Fahrt aus dem Fenster quasi ohne Unterbrechung Gebäude zu sehen waren von Tokyo bis Osaka, wenn man nicht gerade in einem Tunnel war.

Ponta.
Ponta.

Dies ist nun die Stelle an der ich über die unglaubliche Pünktlichkeit in Japan schreiben wollte und dass es quasi unmöglich ist Verspätung zu haben. Kurz vor Nagoya sammelte mein Zug nun aber leider über 10 Minuten Verspätung ein.
Ich schätze ich bin also wohl Zeuge eines der seltensten Ereignisse der Geschichte geworden 😉

Immernoch mit ein paar Minuten Verspätung kamen wir dann im Bahnhof Shin-Osaka an und aus irgendeinem Grund war ich wahnsinnig müde.

Neu-Osaka
Neu-Osaka

Ich begab mich direkt zur Midosuji Linie der U-Bahn um damit nach Tennoji zu fahren, wo sich mein Hotel für die nächsten Tage befand. Dabei konnte ich erfreulicherweise sogar meine Suica nutzen – das scheint erst seit vergleichsweise kurzer Zeit zu gehen, zuvor waren die diversen in Japan genutzen NFC-Karten untereinander nicht kompatibel.
Dort angekommen hatte ich nun tatsächlich größere Orientierungsschwierigkeiten, denn praktischerweise sind die Ausgänge in Osaka nicht mit irgendwelchen Namen sondern mit Nummern – in diesem Fall von 1 bis 20 – ausgezeichnet.
Wenn man den richtigen Zoomfaktor wählt findet man sie allerdings in Google Maps und ich ging dann mal in die Richtung in der das Hotel sein sollte.
Irgendwann stellte ich dann beim Umschauen fest, dass ich genau davor stand: Das Hotel hatte einen Eingang direkt in der U-Bahn Station, was will man mehr?

U-Bahn-Eingang meines Hotels
U-Bahn-Eingang meines Hotels
Hotelaussicht
Hotelaussicht

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Nach erfolgreichem Einchecken identifizierte ich die nächste CoCo Ichi Filiale, die nur ein paar Meter entfernt war und verzehrte japanisches Curry mit Schärfelevel 5 – es war recht scharf.

Da ich noch irgendwas machen wollte informierte ich mich über den Weg zum örtlichen Anime-Viertel – Nipponbashi – und fuhr mit der U-Bahn den Anweisungen aus dem Internetz entsprechend hin.
Da war – sicherlich auch mit der schon etwas vorangeschrittenen Uhrzeit erklärbar – nicht sooo viel los. Eigentlich wollte ich zum Super Potato, dem Retro-Gaming Laden, aber ich fand nur ein Werbeschild.
In ein paar andere Läden schaute ich rein, einige haben aber auch schon zugemacht. Schließlich blieb ich in einer Taito Station hängen, denn leider hatte sie Groove Coaster.

Nachdem ich groovte ohne Ende kehrte ich also ins Hotel zurück um am nächsten Tag wiederzukehren.