Frischer Fisch

Die letzten beiden Tage war ich mal wieder unterwegs – diesmal ging es auf die Gamescom in Köln.
Trotz der doch etwas länger andauernden Reise reiste ich erst Dienstag abend zusammen mit dem andy mit der Bahn an – und das war ein Spaß!

Selbstverständlich war ich mit preislich optimalen Tickets ausgestattet und so ging es erstmal mit dem IRE, der sehr voll war und sehr unterhaltsam durch schreiende Kinder beschallt wurde, nach Offenburg und dann mit dem ICE direkt nach Köln.
Mitten auf der Fahrt gesellte sich eine Frau mit Handy zu uns ins volle Abteil und begann lautstark sehr private Gespräche mit ihrem Freund(?) zu führen. Sie erzählte ihm, dass sie ja hier in einem Abteil sitze, dass extra zum telefonieren da ist und es hier niemanden stören würde. Sonst würden die Leute ja komisch gucken, aber hier wäre das ja sogar erwünscht und alle anderen spielen sowieso nur mit ihren Handys.
Im weiteren Verlauf des amüsanten Gesprächs stellte sich heraus, dass ihr Freund zur Beichte gehen wollte und es entwickelte sich eine Diskussion darüber, ob man denn dem Pater mitteilen müsste wie oft man eine einzelne Sünde begangen habe. Die Frau sah es nicht so eng damit und meinte sinngemäß „Ob ich jetzt zwei oder drei Menschen getötet hab kann ihm ja auch egal sein!“. Die Polizistin, die neben ihr saß, fand das sicher auch total lustig.
Nachdem dieses amüsante Intermezzo beendet war ging es direkt weiter mit einem Anruf unseres gebuchten Hotels mit angeschlossenem Fischrestaurant. Sie versuchten dem andy in gebrochenem Deutsch mitzuteilen, dass das Hotel leider einen Wasserschaden hat. Aber kein Problem, sie hätten direkt ein anderes für uns gebucht und wir sollten die Schlüssel bei ihnen abholen und dann mit dem Taxi zum anderen Hotel weiterfahren.
Das versprach lustig zu werden. Aber zunächst kamen wir kurz nach 23 Uhr pünktlich in Köln Hbf an, wo der nette Buoysel schon auf uns wartete. Nach einer Inspektion des örtlichen McDonald’s machten wir uns dann aber auch schon auf den Weg zum ursprünglichen Hotel mit angeschlossenem Fischrestaurant. Zunächst mit der S-Bahn bis Porz Wahn und dann noch etwas weiter mit dem Bus, was trotz einigem Pessismismus meinerseits erstaunlich gut klappte.
Dort angekommen, empfing uns ein Chinese an der Rezeption. Er konnte leider nur chinesisch, deshalb rief er jemanden an und drückte uns das Telefon in die Hand. Nachdem der andy mit dem Telefon sprach und dieses sich dann wiederum mit dem Chinesen unterhielt durften wir unsere Schlüssel für das andere Hotel, sowie eine Ausgleichszahlung für den dort entstehenden Aufpreis und die Taxifahrt entgegennehmen. Tatsächlich kam auch relativ bald ein Taxi und dieses andere Hotel existiere sogar. Besonders geräumig war es nicht, aber man konnte sich nicht beschweren!
Nach einer kurzen Nacht mit einigen BOMBERMAN BLITZ Partien trafen wir uns morgens um 8 und erkundeten ob es wohl Frühstück geben würde. Das Ergebnis war positiv und bot keinen Anlass zu meckern! – Leider konnte man beim Checkout aber weder mit Kredit- noch mit ec-Karten zahlen und wir kratzten alle unser letztes Bargeld zusammen.
Ein Vorteil dieses Hotels war es aber immerhin, dass die Bushaltestelle sich direkt vor der Haustür befand und auch die Strecke zum nächsten Bahnhof war kürzer als beim Hotel mit angeschlossenem Fischrestaurant. Wir kauften im Bus ein TagesTicket 5 Personen, mit unserem – diesmal wirklich letztem – zusammengekratzten Bargeld, nachdem wir feststellen mussten, dass meine GeldKarte leider nicht genügend Guthaben aufwies. Besonders schön war es am Schluss zu erfahren, dass das den Automaten nicht daran hinderte meine GeldKarte komplett zu leeren (zusätzlich zu dem Ticketpreis, den wir vollständig mit Münzen entrichteten).

Wie dem auch sei, recht bald erreichten wir den Bahnhof Messe/Deutz und machten uns auf den Weg zum Eingang. Achja, es sei angemerkt dass es der Fachbesuchertag war, den wir für Filb.de besuchten. Daher gab es diesmal weder eine Bändchenausgabe noch riesige Menschenmassen, durch die man sich zwängen musste. Es war ziemlich entspannt!
Nachdem wir unsere Tickets erworben und erfolgreich Einlass gefunden hatten begannen wir unseren ersten Rundgang, bei dem wir recht bald auf ein Star Trek Spiel stießen, dass relativ cool aussah. (Star Trek: Infinite Space) Es handelt sich um ein Browserspiel, das allerdings ein spezielles Plugin benötigt um zu laufen. Das Multiplayer-Spielprinzip mit einer Lobby, in der Tables für verschiedene Missionen eröffnet werden können (also kein MMO, da gibt es ja auch schon Star Trek Online) fand ich ziemlich ansprechend und da es free to play (mit Itemshop) sein soll werde ich es mir wohl auf jeden Fall mal genauer ansehen. (Release noch dieses Jahr)
Nach einigen weiteren Schritten trafen wir auf den Diablo 3 Stand an dem wir den andy leider zurücklassen mussten. Der Buoysel und ich wurden vom Schild „Ab hier noch 2 Stunden Wartezeit“ etwas abgeschreckt und daher entschlossen wir uns erstmal getrennte Wege zu gehen. Nachdem wir uns einen Überblick über die restlichen Hallen verschafft hatten steuerten wir dann recht zielstrebig den Nintendo Stand an, an dem wir uns dann auch sogleich auf die ersten spielbaren Demos von Super Mario 3DLand und Mario Kart 7 stürzten, welche selbstredend natürlich klasse waren.
In Super Mario 3DLand konnte man vier verschiedene Level anspielen, die unter anderem das Superblatt, mit dem sich Mario in Waschbär-Mario verwandelt enthalten. Es war sehr amüsant, auch wenn das Endprodukt auch gerne den ein oder anderen schwierigeren Level enthalten darf. Gut gefiel mir auch das Leveldesign, es passt zum 3DS, ist nicht zu überladen, aber auch nicht langweilig. Zu Mario Kart brauche ich nichts weiter zu sagen, als dass ich es brauche. Jetzt.
Nach diesen ersten Demos machten es wir uns erstmal in der 3DS Lounge gemütlich, in der sich auch die Gelegenheit ergab die nicht zu knapp gesammelten StreetPass Miis regelmäßig zu leeren. Man hatte wohl auch die Möglichkeit sich 3DSe und bereits releaste Spiele dort auszuleihen, was für uns allerdings nicht sonderlich spannend war.
Mit der Zeit hakten wir alles ab, was es am Nintendo Stand zu sehen gab, inklusive Kirby Wii, Xenoblade Chronicles und natürlich The Legend of Zelda: Skyward Sword, für das man sogar an diesem Tag ein paar Minuten anstehen musste. Kirby war ganz lustig, löste bei mir aber keine Begeisterungsstürme aus. Bei Xenoblade brauchte ich erstmal 5 Minuten bis ich die Steuerung halbwegs kapiert hatte. Es handelt sich um ein Open World RPG, in dem die Kämpfe relativ actionmäßig direkt in der Overworld stattfinden. Man visiert Gegner mit L/R an und wählt seine Attacken mit dem Steuerkreuz während man sich mit dem Analogstick bewegt. Gefiel mir relativ gut und wenn ich eine deutsche Wii hätte würd ichs mir vermutlich auch nicht entgehen lassen 😉
Die Zelda Demo war glücklicherweise auch eine neue, sieht hübsch aus und Wii Motion Plus funktioniert ganz gut – wenn ich nur nicht so schlecht wäre, wäre alles gut.
Neben der Ariane von den Nintendo News, deren Interviews wir erfolgreich auswichen, lief dort übrigens auch fast die ganze Zeit ein Mario herum. Leider zeigte er sich nicht besonders beeindruckt von meinem Yoshi :( Dafür machte er regelmäßig Ausflüge zum Microsoft Stand.
Zwischendurch machten wir mal einen Ausflug in die Business Area um uns einen Eindruck zu verschaffen. Sonderlich spannend ist so ein Rundgang dort allerdings nicht, denn alle Stände sind von hohen Wänden umgeben und mit einer Rezeption ausgestattet, die nur wichtige Menschen mit Termin hineinlässt.
Zumindest hatten wir aber schonmal eine Orientierung, denn einige Zeit später hatten wir einen Termin bei Nintendo in der Business Area, zu dem wir dann auch pünktlich erscheinen konnten, nachdem wir den andy wieder eingesammelt hatten. Neben unseren Gesprächen über die neuesten Pokémonentwicklungen (wie z.B. das im Dezember erscheinende Super Pokémon Rumble für 3DS) hatten wir hier die Möglichkeit Kid Icarus, Luigis Mansion 2 und Star Fox 64 3D anzuspielen. Später außerdem noch u.a. Kirby Mass Attack, Pandora’s Tower, The Last Story und Rhythm Paradise.
Kid Icarus, von dem ich bisher nur die E3 Trailer gesehen hatte, hat mich dabei am meisten überzeugt. Es sieht nicht nur super aus, das Gameplay, insbesondere die Flugsequenzen, macht auch immensen Spaß und die Steuerung funktioniert richtig gut. Leider erscheint es erst nächstes Jahr.
Ein Must Have ist natürlich auch Rhythm Paradise (name not final) bei dem ich nur jedem empfehlen kann sich hier selbst zu überzeugen.

Danach neigte sich der Tag schon dem Ende und da wir noch am selben Abend gen Heimat fuhren mussten hieß es Abschied nehmen!
Wir fuhren mit einem IC Richtung Mannheim, wo wir in einen ICE nach Stuttgart umsteigen sollten. Da ich das gesamte Bahnnetz ständig im Blick habe wusste ich aber natürlich, dass dieser ICE leider 30 Minuten Verspätung haben wird. Wir entschieden uns daher nach kurzer Absprache mit dem Zub nicht in Mannheim umzusteigen, sondern in dem IC sitzen zu bleiben, der zufälligerweise auch nach Stuttgart fuhr – allerdings später als die Planankunftszeit des ICE. Wir hatten laut Fahrplan dann die wahnsinnige Zeitspanne von drei Minuten um in Stuttgart umzusteigen. Der Zub war da allerdings ganz optimistisch, denn er meinte gestern war er drei Minuten vor Plan da und der Tf wolle ja schließlich auch nach Hause.
Nunja letzten Endes kamen wir mit +5 in Stuttgart an, aber unser Anschlusszug, der letzte nach Singen, hatte gewartet. Er wartete sogar noch auf den ICE der 10 Minuten nach uns ankam. Das alles sehr zum Ärgernis der DB Sicherheit Leute im Zug, die ihren Feierabend schon sehnsüchtig erwarteten. Der Rest verlief relativ unspektakulär und gegen halb zwei war ich wieder zuhause und durfte mich auf den Arbeitsbeginn um 7:30 Uhr am nächsten Morgen freuen.

Fazit: Es hat Spaß gemacht, gerne wieder, 1A+++, bis zum nächsten Jahr!

Ein Gedanke zu „Frischer Fisch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert