NDR 2 Plaza Festival in Hannover

Am Freitag, dem 1. Juni, also quasi gestern, begab es sich, dass ich das NDR2 Plaza Festival in Hannover besuchte. Dies lag darin begründet, dass dort Xavier Naidoo und Tim Bendzko auftreten sollten (taten sie glücklicherweise auch!).
Die Anreise gestaltete sich verhältnismäßig unspektakulär bis darauf, dass der Zug bereits um 6 Uhr 30 losfuhr.
Der Veranstaltungsort war der „Expo Plaza“ auf dem Messegelände. Dieses war allerdings ziemlich gigantisch, insbesondere im Verhältnis zu den 2-3 Personen, die sich dort hin verirrten ohne gerade stattfindende Messe.

Neben den bereits erwähnten beiden Künstler gehörten auch noch Rea Garvey und eine hannoveraner Band namens „wingenfelder:Wingenfelder“ (oder so) zum Lineup, so dass der Einlass bereits um 16 Uhr begann. Nach einigem Zögern ob ich mir drei Stunden Radiomoderatoren-Animation und Noname-Band Warmup wirklich antun sollte begab ich mich dann doch relativ früh an den Ort des Geschehens.
Ein Fehler war das definitiv nicht, denn der (auch ziemlich gigantische) Platz war auch schon reichlich gefüllt. Traurig allerdings: Die ersten ca. 50 Reihen vor der Bühne waren großräumig als VIP-Bereich abgesperrt. Das führte im weiteren Verlauf auch immer wieder dazu, dass Leute, den vermeintlichen freien Platz im Visier habend, nach vorne drängten und es somit hinter der Absperrung extremst eng wurde.

Nun gut, die Veranstaltung begann also mit den unvergleichlichen Moderatoren der NDR 2 Morningshow und nachdem das überstanden war traten wingenfelder:Wingenfelder auf. Der Reaktion des Publikums zu urteilen nach waren diese auch gar nicht so unbekannt. Scheinbar hatten sie früher eine Band namens Fury In The Slaughterhouse, die mir aber leider bisher auch unbekannt war. Von dieser stammte wohl auch die „Hymne“ des ortsansässigen Fußballvereins.
Insgesamt ließ sich das von ihnen vorgetragene aber auch ganz gut aushalten!

Nach einem weiteren Intermezzo der Radiomoderatoren war es dann gegen 18:45 Zeit für den Auftritt von Tim Bendzko. Leider nur schien die Mehrheit des Publikums wohl nicht gerade auf ihn gewartet zu haben. Es ging natürlich auch mit einigen relativ unbekannten Liedern vom Album los, aber die (kaum messbare) Reaktion der Menschenmenge war doch etwas enttäuschend.
Erst als schon gegen Ende, nach ca. 1 Stunde, 148 Mails gecheckt wurden kam dann doch noch soetwas wie Stimmung auf. Flachte dann aber auch gleich wieder ab und die Zugabe war angesichts der ausbleibenden Forderung danach alles andere als selbstverständlich.
Zugegebenermaßen: Überragend fand ich ihn live jetzt auch nicht. Zum großen Teil lag das aber glaube ich an dem fetten Bass, der meiner Ansicht nach zumindest in diesem Ausmaß nicht wirklich zu seiner Musik passt und viel kaputt gemacht hat. Ob das so gehörte oder was mit dem Mix nicht so richtig gestimmt hat weiß man natürlich nicht.
Trotzdem – dass das Publikum bei den random Partyhits der Radiofritzen mehr abging hatte er nun wirklich nicht verdient.

Als nächstes war Rea Garvey an der Reihe, der mit deutlich mehr Begeisterung empfangen wurde. Er verfolgte allerdings auch eine leicht andere Taktik und haute seine bekanntesten Songs gleich am Anfang raus. Auch einige Reamonn Hits wurden gespielt und es gab einen Gastauftritt von Michael Schulte, Kandidat bei der vergangenen The Voice of Germany Show. Insgesamt alles ziemlich cool, auch wenn es zwischendurch bei einigen (mir unbekannten) Liedern von seinem Album etwas anstrengend wurde. Die Stimmung war konstant gut bis dann irgendwann die Radiospinner wieder da waren.

Das Highlight stand aber glücklicherweise noch bevor und kurz nach 22 Uhr kamen Xavier „und Quartett“ auf die Bühne. Das „Quartett“ war nun aber nicht etwa ein Streicherquartett oder sonst etwas extrem außergewöhnliches – es waren einfach vier Mitglieder seiner Band.
Immerhin ließ sich das Publikum nun auch nicht lumpen und fast alle Lieder wurden begeisternd mitgesungen.
Dabei hatte Xavier natürlich den Vorteil, dass er problemlos mehr als eine Stunde mit bekannten Hits füllen kann und es war natürlich, wie immer, ziemlich super!
Mit einigen „ungeplanten“ Zugaben spielte auch er nur ca. 1,5 Stunden – nach 8 Stunden Aufenthalt mit 10 Personen auf 0,5m² konnte man dann aber irgendwie auch damit leben.

Insgesamt wars also mit dem ein oder anderen Abstrich doch ziemlich super. Anstrengend waren nur die „Moderationen“, die für meinen Geschmack auch etwas zu lang (und unnötigerweise auch deutlich länger als der jeweilige Umbau auf der Bühne) waren. Nächstes Mal vielleicht doch besser wieder ein normales Konzert mit nur einem Act.

In diesem Sinne wünsche ich nun aus dem ICE 871, wie der Xaver so schön zu sagen pflegt: Ein schönes Leben noch, YO PEACE.

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